Aufschwung im Schornsteinfeger-Handwerk: Mehr Nachwuchs als je zuvor

Das Schornsteinfeger-Handwerk erlebt einen bemerkenswerten Anstieg an neuen Auszubildenden. Im vergangenen Jahr starteten deutschlandweit 796 junge Menschen ihre Ausbildung in diesem traditionsreichen Beruf. Dies entspricht einer beeindruckenden Zunahme von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks stolz verlauten ließ. Dieser positive Trend übertrifft die jährliche Anforderung von rund 650 neuen Schornsteinfegern, die nötig sind, um den demografischen Wandel abzufedern, so der Verbandspräsident Alexis Gula. Dennoch sieht die Branche weiterhin Potenzial für ein noch größeres Wachstum. Um junge Menschen zu begeistern, lockt das Handwerk mit vielfältigen Qualifizierungsoptionen. Neben dem Erwerb der Fachhochschulreife bietet es duale Studiengänge im Bereich der erneuerbaren Energien sowie die klassischen Meister- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Chance, bereits in jungen Jahren einen eigenen Schornsteinfegerbezirk zu übernehmen, steigert die Attraktivität des Berufs zusätzlich. Die Zukunft des Schornsteinfeger-Handwerks liegt jedoch auch in der Erweiterung seines Tätigkeitsfelds. Der Bundesverband bemüht sich, die Rolle der Schornsteinfeger in der Erfassung sämtlicher Heizungsarten in Deutschland zu stärken. Bereits heute dokumentieren sie fossile Wärmeerzeuger und streben an, künftig auch elektrobasierte Systeme wie Wärmepumpen und Fernwärme zu erfassen. Diese umfassende Datenaufnahme könnte die Position des Handwerks als kompetenter Ansprechpartner für klimafreundliche Wärmesysteme im ganzen Land festigen.