Austal USA einigt sich in Betrugsfall auf Millionenstrafe – Unternehmensausblick bleibt positiv

Der militärische Schiffbauer Austal hat sich bereit erklärt, eine Strafe in Höhe von 24 Millionen US-Dollar zu zahlen, um eine Untersuchung wegen Buchhaltungsbetrugs beizulegen. Dieser Schritt wird von den Unternehmensverantwortlichen als bestmöglicher Ausgang bewertet. Austal USA, eine Tochtergesellschaft der in Australien ansässigen Austal Limited, bekannte sich schuldig in einem Fall von Wertpapierbetrug und Behinderung einer bundesstaatlichen Prüfung. Die Strafe in Höhe von 24 Millionen US-Dollar umfasst auch die Entschädigung der Aktionäre, die durch falsche Finanzinformationen geschädigt wurden. John Rothwell, ehemaliger Vorsitzender von Austal Limited und derzeitiges nicht-geschäftsführendes Mitglied des Aufsichtsrats, betonte die umfassenden Governance-Änderungen und internen Kontrollen, die eingeführt wurden, um zukünftige Vorfälle zu verhindern. „Bei Bekanntwerden dieses Problems hat Austal eine unabhängige Untersuchung durchgeführt“, so Rothwell. „Die verantwortlichen Personen sind nicht mehr im Unternehmen tätig.“ Die Untersuchung des US-Justizministeriums zeigte, dass Austal USA zwischen 2013 und Juli 2016 die Aktionäre und Investoren über die finanzielle Lage des Unternehmens getäuscht hat. Um den Umsatzvorhersagen gerecht zu werden, wurden die Kostenschätzungen künstlich zu niedrig gehalten, was zu einem überhöhten Gewinnbild führte. Als Teil der Beilegung wird Austal USA für drei Jahre einen unabhängigen Compliance-Monitor engagieren und ein umfassendes Compliance- und Ethikprogramm implementieren. Der US-Justizministerium zufolge werden die Mittel an geschädigte Investoren durch die US-Börsenaufsichtsbehörde verteilt. Trotz des Skandals und der finanziellen Sanktion zeigt sich Austal optimistisch. Rothwell äußerte sich zuversichtlich über die Zukunft des Unternehmens und betonte die Bedeutung, sich auf die bevorstehenden Aufträge zu fokussieren.