Berichtssaison im Fokus: Deutsche Aktienmärkte im Spannungsfeld globaler Entwicklungen

Eulerpool Research Systems 25. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Berichtssaison und Zölle auf deutsche Märkte beeinflussen.
  • Fed und EZB-Zinsspekulationen herrschen vor.
Die beginnende Woche verspricht erneut eine volatile Phase für den deutschen Aktienmarkt, während die Berichtssaison ihren Tribut fordert. Parallel rückt das Fristende für eine Zolleinigung zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten, initiiert von US-Präsident Donald Trump, mit dem 1. August unaufhaltsam näher. Nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank folgt nun die US-Notenbank Fed mit ihrem Richtspruch. Der drohende Handelskonflikt und die bevorstehenden Konjunkturdaten, wie der US-Arbeitsmarktbericht, lassen von einem Sommerloch kaum etwas spüren. Obwohl der Dax sein Rekordhoch von vor zwei Wochen annähernd hält, bleiben Bestrebungen, die Charthürde bei 24.500 Punkten zu überwinden, bisher erfolglos. Die wiederkehrenden Fehlschläge an dieser Marke sind aus Sicht von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, ein beunruhigendes Omen für die künftige Entwicklung. Der ungeklärte Zollstreit schwebt weiterhin wie ein Damoklesschwert über den Anlegern. Jedoch wecken das kürzlich geschlossene Handelsabkommen der USA mit Japan und die Hoffnung auf eine EU-Einigung mit Trump bei 15 Prozent Zölle Optimismus. Analyst Thomas Altmann von QC Partners beurteilt dies dennoch kritisch, da auch ein reduzierter Zollsatz von 15 Prozent signifikante Auswirkungen auf exportorientierte Unternehmen haben könnte. Marktbeobachter Andreas Lipkow warnt zudem vor einer schwächeren Verhandlungsposition der EU gegenüber den USA. Bereits jetzt belasten die Zölle deutsche Unternehmen, wie die Quartalszahlen von Volkswagen und SAP verdeutlichen. Ab Mittwoch präsentieren weitere Dax-Größen wie Mercedes-Benz, BMW, Adidas, Airbus und Heidelberg Materials ihre Ergebnisse. Auch in den USA bleibt die Berichtssaison spannend, unter anderem mit Zahlen von Microsoft, Meta, Apple und Amazon. Der Nasdaq 100 erlebt weiterhin Höhenflüge, was allerdings von Jochen Stanzl von CMC Markets als potenzielles Warnzeichen für den Gesamtmarkt gesehen wird. In Anbetracht stabiler US-Wirtschaftsdaten und eines gesunden Arbeitsmarktes erwartet die ING-Bank keine frühzeitige Zinssenkung durch die Fed, obwohl Trump solche Schritte anmahnt. Experten prophezeien vielmehr, dass die Fed bereits die Vorbereitungen für eine mögliche Zinsschritte im Dezember treffen könnte. Ulf Krauss von der Landesbank Hessen-Thüringen erwartet, dass der kommende US-Arbeitsmarktbericht die vorsichtige Strategie der Fed untermauern wird. In Europa sieht Edgar Walk von Metzler Asset Management nach einem dynamischen Start ins Jahr einen leichten Wachstumsdämpfer. Dennoch beweist die Eurozone wirtschaftliche Widerstandskraft. Verschiedene Indikatoren, wie die am Freitag veröffentlichten Verbraucherpreisdaten, sollen zeigen, dass die Inflation im Einklang mit dem EZB-Ziel bleibt. Walk spekuliert daher auf eine mögliche weitere Zinssenkung der EZB im September.

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