Biermarkt unter Druck: Große Braukonzerne dominieren globales Geschäft

Eulerpool Research Systems 11. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Die weltweite Bierproduktion ist 2023 um 0,6 % gesunken, dominiert von großen Konzernen.
  • Kleinere Brauereien stehen unter Druck; viele schließen oder fusionieren aufgrund steigender Kosten.
Die weltweite Bierproduktion ist im vergangenen Jahr von den größten vierzig Brauereigruppen auf insgesamt 1,64 Milliarden Hektoliter gesunken, wie der Nürnberger Hopfenhändler BarthHaas berichtet. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bemerkenswert ist, dass über die Hälfte dieser Bierproduktion — 845 Millionen Hektoliter — auf nur drei Konzerne entfällt: Der belgische Gigant AB Inbev führt die Liste mit 495 Millionen Hektolitern an, gefolgt von Heineken aus den Niederlanden mit 240,7 Millionen Hektolitern und China Res. Snow Breweries, das knapp 109 Millionen Hektoliter beisteuert. Der weltweite Gesamtausstoß, einschließlich kleinerer Brauereien, liegt laut BarthHaas bei rund 1,8 Milliarden Hektoliter. Trotz der Wertschätzung deutschen Biers auf der globalen Bühne, spielt Deutschland im internationalen Biergeschäft eine untergeordnete Rolle. Die sechs größten deutschen Brauereigruppen produzierten zusammen nur 42,5 Millionen Hektoliter, was lediglich einen Bruchteil der Produktion der Branchenriesen ausmacht. Die Radeberger Gruppe steht mit 10,4 Millionen Hektolitern als größte deutsche Brauerei auf Rang 23 der Welt. Oettinger und Paulaner folgen als weitere prominente deutsche Vertreter auf den Plätzen 30 und 31 mit jeweils über sechs Millionen Hektolitern. Auf die kleineren und mittelgroßen Brauereien weltweit wächst indes der wirtschaftliche Druck. Der Deutsche Brauerbund gibt an, dass es 2024 in Deutschland knapp 1.500 Brauereien gibt, darunter etwa 620 in Bayern. Angesichts steigender Rohstoff- und Energiekosten wird es für diese Unternehmen zunehmend schwieriger, durch Preiserhöhungen gegenzusteuern. Dies hat zur Folge, dass immer mehr Brauereien entweder ihre Tore schließen, sich zusammenschließen oder den Markt verlassen müssen — eine Entwicklung, die nicht auf Europa beschränkt ist.

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