Bitcoin als rentable Alchemie? Anlageexperte sieht signifikantes Wachstumspotential

Ein aufsehenerregendes Statement von Sam Roberts, Direktor für Anlageberatung bei Cartwright, hat jüngst die Gemüter in der Finanzwelt bewegt: Roberts prognostiziert für Bitcoin eine Marktkapitalisierung von über 200 Billionen Dollar (158 Billionen Pfund) und damit ein Potenzial, den Wert der weltweiten Wirtschaft deutlich zu übertreffen. Der Internationale Währungsfonds beziffert das globale Bruttoinlandsprodukt auf rund 110 Billionen Dollar, was Roberts zufolge fast einer Verdopplung durch die Kryptowährung gleichkommen könnte. Cartwright erhielt kürzlich Kritik, weil die Firma einem nicht näher benannten Pensionsfonds empfahl, 3 Prozent seines verwalteten Vermögens in Bitcoin zu investieren. Die Beratungsgesellschaft betreut 150 leistungsorientierte Pensionspläne mit einem Gesamtwert von 5 Milliarden Pfund und zählt unter anderem Marken wie Carpetright und die Arab British Chamber of Commerce zu ihren Kunden. In einem Artikel für Personal Pensions zog Roberts Parallelen zwischen der anfangs skeptischen Sichtweise auf digitale Innovationen wie Online-Banking und Bitcoin. Seiner Meinung nach hat sich Bitcoin inzwischen zu einer weit verbreiteten Investitionsmöglichkeit entwickelt. Für Pensionsfonds bietet es die Gelegenheit, Portfolios zu diversifizieren und mögliche signifikantere Renditen zu erzielen. Mit einer kleinen Allokation von 2 bis 4 Prozent könnten langfristige asymmetrische Chancen genutzt werden. Die Volatilität von Bitcoin ist jedoch nicht zu vernachlässigen. Innerhalb kürzester Zeit schwankte der Wert der Digitalwährung beträchtlich, zuletzt stieg er, erstmalig, über die Marke von 100.000 Dollar. Dennoch erinnern Crashs der Vergangenheit, wie der Preissturz von 65.000 auf unter 16.000 Dollar, daran, dass Risiken real sind. Laith Khalaf von AJ Bell weist mahnen darauf hin, dass die Natur der Volatilität von Bitcoin Bedenken für Pensionsfonds aufwirft. Die Financial Conduct Authority warnt sogar, dass Investitionen in Bitcoin nur mit Kapital erfolgen sollten, dessen Verlust man verschmerzen könne – ein Hinweis, der in der konservativen Welt der Altersvorsorge nachhallt.