BJ's folgt Costcos mutiger Strategie: Mitgliedsbeiträge steigen

Der amerikanische Einzelhandelsriese BJ's schlägt einen kühnen Kurs ein, den Konkurrent Costco bereits vor einigen Monaten beschritten hat – eine Entscheidung, die bei manchen Kunden aufgrund der Inflation auf Unmut stößt. BJ's kann jedoch starke Mitgliederzuwächse vorweisen und feiert mit beeindruckenden 7,5 Millionen Mitgliedern einen wichtigen Meilenstein. Parallel zu dieser Entwicklung meldet das Unternehmen steigende Verkaufszahlen. Die vergleichbaren Clubverkäufe, abzüglich der Einnahmen aus dem Benzinverkauf, wuchsen im Jahresvergleich um fast 4 %, während die Online-Verkäufe um beeindruckende 30 % zulegten. Diese Dynamik hat im dritten Quartal allein 115 Millionen US-Dollar aus Mitgliedsgebühren eingebracht – ein Plus von 8 % im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Nettogewinn des Unternehmens stieg um etwa 19 %. Inmitten dieser Erfolgsgeschichte wagt BJ's eine wesentliche Anpassung seines Mitgliedschaftsmodells. Erstmals seit sieben Jahren werden die Mitgliedsgebühren erhöht. Ab dem 1. Januar 2025 steigt die jährliche Gebühr der Basismitgliedschaft um 5 US-Dollar auf 60 US-Dollar. Die Club+-Mitgliedschaft kostet zukünftig 120 US-Dollar, bietet jedoch den neuen Vorteil von zwei kostenfreien Same-Day-Lieferungen pro Jahr. BJ's CEO Bob Eddy betonte auf einer kürzlichen Telefonkonferenz, dass das Unternehmen seit der letzten Gebührenerhöhung 2018 umfangreich in die Mitgliedschaftsleistungen investiert habe. Dazu gehören Lohnerhöhungen um fast 40 % und die Einführung einer Co-Brand-Kreditkarte. Eddy erklärte, dass die Gebührenerhöhungen dazu beitragen werden, in "Arbeitskräfte und besseren Mehrwert" zu investieren, trotz leicht reduzierter Ausgaben der Kunden für teurere Artikel. Mit stolzen Erneuerungsraten und stetig sich verbesserndem Kundenverhalten sieht sich BJ's in der komfortablen Lage, diesen Schritt selbstbewusst zu verkünden.