Börsen jubeln über Handelserleichterungen zwischen USA und China

Eulerpool Research Systems 12. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Die USA und China haben sich auf eine vorübergehende Zollreduzierung geeinigt, was den Märkten Auftrieb gibt.
  • Pharmawerte litten unter Ankündigungen von Trump, während zyklische und Tech-Aktien Gewinne verzeichneten.
Nachdem die USA und China erneut Schritte hin zu einer handelspolitischen Entspannung unternommen haben, erleben die europäischen Börsen einen dynamischen Wochenstart. Die zuvor vom Zollkonflikt zwischen den beiden Wirtschaftsgiganten erschütterten Märkte sind auf Erholungskurs, was den EuroStoxx 50 auf ein Hoch seit Ende März befördert hat. Der Leitindex nähert sich somit seinem Höchststand, der vor zwei Monaten bei 5.568 Punkten verzeichnet wurde. In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung kündigten die USA und China eine für 90 Tage geltende Zollregelung an, die deutliche Reduzierungen umfasst: US-Zölle auf chinesische Importe werden von 145 auf 30 Prozent gesenkt, während Chinas Aufschläge auf US-Waren von 125 auf 10 Prozent reduziert werden. Diese Entwicklung wird von Marktbeobachtern wie Ricardo Evangelista von Activtrades positiv aufgenommen, da Anleger nun verstärkt in risikoreichere Investitionen gehen. Der EuroStoxx konnte am Morgen um bis zu 2,1 Prozent zulegen, moderierte sich jedoch leicht auf ein Plus von 1,79 Prozent bei 5.405 Punkten. Die Entwicklungen zeigten auch außerhalb der Eurozone Wirkung: Der britische FTSE 100 legte um 0,46 Prozent auf 8.593,92 Zähler zu, während der Schweizer SMI um 0,28 Prozent auf 12.054,00 Punkte leicht nachgab. Rückschläge im Pharmasektor, ausgelöst durch Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump zur Senkung der Medikamentenpreise, hemmten hier die Aufwärtsbewegung. Besonders betroffen waren Sanofi und Novo Nordisk, die Kursrückgänge von bis zu 5,7 Prozent verzeichneten. Auch Astrazeneca und GSK litten unter Verlusten in London, während Roche und Novartis in Zürich bis zu 3,3 Prozent einbüßten. Auf der anderen Seite zeigten sich zyklische Industriebranchen, etwa der Autosektor, besonders stark. Stellantis verzeichnete hier einen Kurssprung von sechs Prozent. Auch der Chipsektor, der durch das US-China-Verhältnis stark belastet gewesen war, erlebte einen Aufschwung; STMicroelectronics legte um sechs Prozent zu. Im Luxusgüterbereich, der stark von chinesischer Nachfrage abhängt, zählten Hermes und Kering mit Gewinnen bis zu 6,4 Prozent zu den Top-Performern. Herausragend war der Anstieg von LVMH um 7,3 Prozent im EuroStoxx. Indessen konnte Unicredit mit individuellen Schlagzeilen auf sich aufmerksam machen; die Aktien verbuchten ein Plus von 3,5 Prozent. Überraschend gute Quartalszahlen mit einem Überschuss von 2,8 Milliarden Euro sorgten dafür, dass die Italiener mitten in den Verhandlungen um die Commerzbank den höchsten Quartalsgewinn ihrer Geschichte erzielten.

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