Takeaways NEW
- Bosch plant Stellenabbau in Deutschland aufgrund verschärfter Marktbedingungen.
- Insgesamt könnten weltweit bis zu 15.000 Stellen wegfallen, insbesondere im Automobilsektor.
Der weltweit führende Technologiekonzern Bosch beschleunigt sein Sparprogramm und kündigt tiefgreifende Stellenstreichungen an mehreren deutschen Standorten an. In den Fokus gerückt sind hierbei insbesondere das Werk in Reutlingen sowie die Tochtergesellschaft Bosch Engineering mit Sitz in Abstatt bei Heilbronn. Gemäß den Unternehmensbekündigungen stehen über 1.500 Arbeitsplätze zur Disposition. In Reutlingen könnten bis Ende 2029 bis zu 1.100 Arbeitsplätze im Bereich der Steuergerätefertigung wegfallen. Bosch begründet diesen drastischen Schritt mit verschärften Marktbedingungen, einem signifikanten Rückgang der Produktionszahlen sowie zunehmendem Wettbewerb und Preisdruck. Insbesondere die Steuergerätefertigung steht aufgrund konkurrierender Anbieter unter massivem Druck, da diese Komponenten in modernen Fahrzeugen unverzichtbar sind. Parallel werden auch Entwicklungen in Verwaltung und Produktion von den Einsparungsmaßnahmen betroffen sein. Bereichsvorstand Dirk Kress betont die Schwere des Stellenabbaus, sieht jedoch keine Alternative zur Standortsicherung. Gemeinsam mit Betriebsrat und Belegschaft sucht Bosch nach sozialverträglichen Lösungen. Dennoch wird weiterhin stark in den Halbleiterbereich investiert, wo in Reutlingen eine Erweiterung um 5.000 Quadratmeter Reinraumfläche vorgesehen ist. Auch bei Bosch Engineering sind Anpassungen geplant. Hier sollen weltweit bis zu 460 Stellen gestrichen werden, davon etwa 380 Stellen an den Standorten Abstatt und Holzkirchen. Bisher ist unklar, welcher Standort in welchem Ausmaß betroffen sein wird. Hintergrund ist ein stagnierender Markt für Ingenieursdienstleistungen und der Druck zur Anpassung an die Elektromobilität. Zudem sieht sich die Bosch-Tochter mit verschärftem Wettbewerb, insbesondere durch chinesische Unternehmen, konfrontiert. Die Leitung von Bosch Engineering erklärt, dass bisherige Sparmaßnahmen unzureichend waren, weshalb unumgängliche strukturelle Anpassungen, einschließlich Stellenabbau, erforderlich sind. Bereits im Vorfeld wurde die wöchentliche Arbeitszeit in Deutschland verringert und die Gehälter entsprechend angepasst. Die Tochterfirma ist insbesondere auf Fahrzeugtechnologien spezialisiert, sieht sich jedoch auch in branchenfremden Bereichen als Dienstleister. Diese Pläne fügen sich in eine Reihe von Sparmaßnahmen ein, die Bosch seit Ende 2023 weltweit umsetzt. Der Stellenabbau, der Reutlingen und Abstatt miteinschließt, summiert sich auf nahezu 15.000 Stellen, speziell im deutschen Automobilzuliefersektor. Doch auch Bereiche wie Haushaltsgeräte und Werkzeuge sind betroffen. Unternehmenschef Stefan Hartung prognostiziert aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage und der Transformation der Automobilindustrie weitere Einschnitte. Gegen Ende 2024 verzeichnete Bosch einen Rückgang von 11.600 Beschäftigten weltweit im Vergleich zum Vorjahr, darunter einen Rückgang von über 4.500 Arbeitsplätzen in Deutschland.
Eulerpool Markets
Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade
Institutional
Financial Data
Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.
- 10M+ securities worldwide
- 100K+ daily updates
- 50-year historical data
- Comprehensive ESG metrics

Save up to 68%
vs. legacy vendors