Brand und Untergang der Felicity Ace: Streit um Millionen-Schadenersatz

Eulerpool Research Systems 2. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Ein Frachtschiff mit VW-Fahrzeugen sinkt nach einem Brand, verursacht angeblich durch eine Porsche-Batterie.
  • Klage um Millionen-Schadenersatz wegen unzureichender Sicherheitsmaßnahmen und Verantwortungsklärung vor Gericht.
Ein dramatisches Brandunglück eines Frachters mit nahezu 4.000 VW-Fahrzeugen an Bord sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Im Zentrum einer Schadenersatzklage, die nun vor dem Landgericht Braunschweig verhandelt wird, stehen brisante Anschuldigungen und millionenschwere Forderungen. Die Kläger, darunter die japanische Reederei Mitsui O.S.K. Lines und verschiedene Versicherungen, machen eine Lithium-Batterie eines Porsche Taycan für das Feuer verantwortlich, welches im Februar vergangenen Jahres die MS "Felicity Ace" zum Sinken brachte. Porsche und Volkswagen jedoch weisen diese Vorwürfe entschieden zurück. Ein entscheidender Punkt der Verhandlung ist die Frage, was zuerst entflammte: das Auto oder das Umfeld? Die Kläger verlangen Schadenersatz in dreistelliger Millionenhöhe. Besondere Brisanz erhält der Fall durch die Frage, ob die Reederei oder Volkswagen einen Wissensvorsprung über die besonderen Risiken der E-Auto-Batterien hatte. Die Volkswagenseite behauptet, die Reederei sei umfassend informiert gewesen, während die Kläger argumentieren, dass die neuartigen Batterien in den Taycans nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Der Brand ereignete sich auf halbem Weg zu den USA, als das Schiff unweit der Azoren plötzlich in Flammen stand. Die Besatzung konnte unverletzt evakuiert werden, doch sank die "Felicity Ace" 150 Kilometer südlich der Azoren während eines Abschleppversuchs. Ein weiterer strittiger Punkt ist die Sicherheitstechnik des Schiffes: Die Kläger monieren die unzureichende Ausstattung der Löschanlagen, wohingegen Volkswagen auf mögliche Versäumnisse der Reederei verweist. Die Diskussion über sichere Transportschiffe ist durch den Fall neu entfacht: Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft fordert Investitionen in bessere Löschanlagen, um Werte in Millionenhöhe besser zu schützen. Die Verhandlungen werden sich weiterhin um technische Details und die Klärung der Frage drehen, ob ein Defekt in den Porsche-Batterien ursächlich war. Ob eine außergerichtliche Einigung in greifbarer Nähe ist, bleibt offen; die Komplexität des Falls und die hohen Beweislasten machen dies jedoch nicht einfach. Das Schiff selbst kann zur Klärung nicht mehr beitragen – es liegt auf über 3.000 Metern Tiefe im Atlantik.

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