Brasilianischer Fleischriese JBS und Sigma Alimentos im Bieterwettstreit um Kultmarke Oscar Mayer

Der weltbekannte Wursthersteller Oscar Mayer zieht aktuell das Interesse internationaler Konzerne auf sich, während der Eigentümer Kraft Heinz über eine Veräußerung nachdenkt. Zu den prominenten Interessenten zählen unter anderem der brasilianische Fleischverarbeiter JBS und Mexikos Lebensmittelgigant Sigma Alimentos. Ziel der Verkaufsüberlegungen ist es, das Portfolio von Kraft Heinz umzustrukturieren und den Fokus verstärkt auf gesündere Produkte zu legen, da die Nachfrage nach verarbeiteten Lebensmitteln durch Abnehm-Medikamente zuletzt stark rückläufig war. Analysten schätzen, dass die beliebten Hot-Dog- und Aufschnittprodukte von Oscar Mayer einen Erlös von nahezu 3 Milliarden USD generieren könnten. Die Einnahmen wären ein willkommener Schub, um die Marktposition von Kraft Heinz zu stärken. Die Verhandlungen über den möglichen Verkauf sind bereits in einer sensiblen Phase, und verschiedene potenzielle Käufer haben bereits erste Gebote abgegeben. Das Management von Kraft Heinz möchte für Oscar Mayer einen Verkaufspreis erzielen, der das Zehnfache des EBITDA von etwa 290 Millionen USD widerspiegelt. Trotz Herausforderungen im Marktumfeld aufgrund von Inflation und der Einführung von Gewichtsreduktionspräparaten, bleibt der Enthusiasmus auf dem Gebiet der Fusionen und Übernahmen ungebrochen. Zuletzt kaufte Mars spektakulär den Cheez-It-Hersteller Kellanova für beinahe 36 Milliarden USD. Während Branchenkreise gespannt auf das mögliche Milliardengeschäft um Oscar Mayer blicken, bleibt die Fortschrittskurve der Kraft Heinz-Aktie hinter den Erwartungen zurück. Mit einem Kursverlust von rund 4% in diesem Jahr erträgt das Unternehmen eine relative Schwäche im Vergleich zum S&P 500 Packaged Foods & Meats Index, der um etwa 1% zulegte.