Brasiliens Industriegiganten rüsten sich für Trumps Handelspolitik

Eulerpool Research Systems 8. Nov. 2024

Takeaways NEW

  • Brasilianische Unternehmen nutzen US-Geschäfte als Schutz gegen protektionistische Maßnahmen Trumps.
  • Gerdau und Braskem profitieren durch starke US-Präsenz und potenzielle Steuererleichterungen.
Die brasilianischen Unternehmen Gerdau und Braskem präsentieren ihre umfangreichen Geschäfte in den USA als wirksame Absicherung gegen die aufstrebende protektionistische Agenda des gewählten US-Präsidenten Donald Trump. Trump gab Pläne bekannt, Importzölle von mindestens 10 Prozent, in einigen Fällen sogar 200 Prozent auf importierte Autos, speziell aus Mexiko, zu erheben, um das Handelsdefizit zu verringern. In Gesprächen mit Investoren betonten Gerdau und Braskem ihre starke Präsenz in den USA, die ihnen helfen könnte, von solchen Maßnahmen zu profitieren. Gerdau, ein führender Stahlhersteller, betreibt elf Produktionsstätten für Lang- und Spezialstahl in den USA und Kanada. CFO Rafael Japur erwartet, dass Trumps Politik die Stahlnachfrage in den USA beleben wird, was für die Werke in diesen Ländern von Vorteil sein dürfte. Ein schwächerer brasilianischer Real könnte Importe verteuern und Gerdau zusätzliche Wettbewerbsvorteile auf dem heimischen Markt verschaffen. Gerdau-Aktien verzeichneten in São Paulo Kursgewinne, während Konkurrenten mit stärkerem Brasilien-Schwerpunkt wie Usiminas und CSN hinterherhinkten. Analysten von BTG Pactual sehen in Gerdau einen Hauptnutznießer von Trumps Wirtschaftspolitik, da potenzielle Unternehmenssteuererleichterungen die finanzielle Leistung weiter stützen könnten. Auch Braskem, ein bedeutender Hersteller von Polypropylen und im Besitz von Petrobras und Novonor, könnte von den protektionistischen Strategien profitieren. CFO Pedro de Freitas hob hervor, dass Braskem als Schlüsselzulieferer der US-Automobilindustrie eine herausragende Lage innehat. Braskem betreibt fünf Polypropylenanlagen in US-Bundesstaaten, die bei den jüngsten Wahlen Trump unterstützten. Rund 15 bis 20 Prozent von Braskems Kernerträgen stammen derzeit aus den USA. Zugleich appellierten sowohl Braskem als auch Gerdau an Brasilien, sich einer potenziellen neuen Ära des Handelsprotektionismus aktiv entgegenzustellen, um den heimischen Markt zu schützen.

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