Takeaways NEW
- Schweizer Nationalbank setzt Leitzins auf Null, während geopolitische Spannungen die Anleihemärkte beeinflussen.
- US-Fed und andere Zentralbanken jonglieren zwischen Zinspolitik und Inflationskontrolle.
Die globale Finanzszene hält dieser Tage den Atem an. Während die US-Notenbank von Jerome Powell äußerste Zurückhaltung walten lässt, überraschte die Schweizerische Nationalbank mit einer radikalen Entscheidung: Der Leitzins wurde kurzerhand auf Null zurückgeführt. Damit öffnet sich das Tor zu einer möglichen Rückkehr der Negativzinsen, ein Szenario, das nur wenige Ökonomen für möglich gehalten hätten. Doch der Nahostkonflikt zwischen Israel und Iran wirft seinen Schatten auf die Finanzmärkte und verschärft die Unberechenbarkeit. Diese geopolitischen Spannungen beeinflussen die Anleihemärkte in gegensätzliche Richtungen. Auf der einen Seite suchen Investoren Zuflucht in sicheren Anlagen wie Bundesanleihen, was die Renditen unter Druck setzt. Andererseits signalisiert der stark gestiegene Ölpreis steigende Inflationsrisiken, die wiederum höhere Renditen begünstigen könnten. Inmitten dieser komplexen Lage bleibt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen stabil bei etwa 2,5 Prozent - ein Spiegelbild der Unsicherheit. In den Vereinigten Staaten trotzt Fed-Chef Powell erneut den Forderungen von Präsident Trump nach Zinssenkungen, bleibt jedoch bei seiner Aussicht auf zwei mögliche Leitzinssenkungen im laufenden Jahr. Die Konsterne durch die US-Politik und der eskalierende Ölkrieg zwingen die Fed jedoch zu einem Jonglierakt zwischen Wachstumserhalt und Inflationskontrolle. Das ergibt für Trump eine eher unbefriedigende Situation. Die Woche war ebenfalls geprägt von Entscheidungen anderer Zentralbanken: Während Schweden und Norwegen ebenfalls zur Zinsreduzierung griffen, bleibt die Bank of England ihrer Linie treu und hält die Zinsen konstant. Unterdessen wirft die Deutsche Finanzagentur ein Angebot siebenjähriger Bundesanleihen in den Markt-Raum, um die Finanzierung langfristiger Infrastrukturprojekte zu sichern. Auch im Bereich Unternehmensanleihen geht es lebhaft zu: Anleihen deutscher Schwergewichte wie Siemens, Knorr-Bremse, Volkswagen und EnBW stoßen auf großes Interesse bei Anlegern. Nestlé, der Schweizer Riese, ist ebenso gefragt und setzt mit attraktiven Renditen Akzente. Eine neue Entwicklung bringt das deutsche Biotech-Unternehmen Formycon, das erstmals eine Anleihe im nordischen Format anbietet. Mit einer geplanten Volumengröße von 50 Millionen Euro soll diese neue Finanzinitiative das Wachstum von Formycon vorantreiben. Dies ist unter anderem auf die gestiegene Beliebtheit biotechnologischer Arzneimittelimitate zurückzuführen.
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