Ceconomy meistert schwierigere Zeiten mit verbessertem operativen Ergebnis
Eulerpool Research Systems •15. Mai 2025
Takeaways NEW
- Ceconomy steigert operative Profitabilität trotz Umsatzrückgang.
- Die strategische Transformation zeigt Fortschritte mit wachsenden Online-Umsätzen.
Ceconomy, das Mutterunternehmen von Mediamarkt und Saturn, bekam im zweiten Geschäftsquartal die Herausforderungen eines anspruchsvollen Konsumumfelds zu spüren. Besonders in den deutschsprachigen Ländern verzeichnete das Unternehmen rückläufige Umsätze. Doch während der Umsatzrückgang die Erlöse belastete, konnte Ceconomy die operative Profitabilität steigern, vor allem durch verbesserte Margen in West- und Südeuropa. Für das Geschäftsjahr 2024/25 hat Ceconomy seine Prognose bestätigt. Die Aktien von Ceconomy, gelistet im SDax, verzeichneten am Donnerstag zunächst ein Minus von über sechs Prozent, bevor die Verluste sich auf etwa vier Prozent einpendelten. Analyst Volker Bosse von der Baader Bank stellte fest, dass die Umsätze schwächer als erwartet waren, während das operative Ergebnis die Erwartungen übertraf. Mit einem Rückgang der Umsätze um 1,6 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro bis Ende März, fiel die Entwicklung hinter den Erwartungen zurück. Bereinigt nach Währungseffekten und Portfolio erzielte Ceconomy jedoch ein kleines Plus von 1,3 Prozent. Nach einem starken Geschäftsauftakt verlor die Umsatzdynamik merklich, wobei die Monate Januar bis März traditionell schwächer nach dem umsatzstarken Weihnachtsgeschäft ausfallen. Die strategische Transformation von Ceconomy hin zu einer Omnichannel-Plattform zeigt Fortschritte. Die Online-Umsätze stiegen bereinigt um 7,4 Prozent auf fast 1,3 Milliarden Euro und machen damit ein Viertel des Gesamtumsatzes aus. Zudem erfuhr das Servicegeschäft erhebliches Wachstum. Die operative Profitabilität konnte erheblich gesteigert werden, da sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf zehn Millionen Euro verdoppelte. "Zum neunten Mal in Folge verzeichnen wir nachhaltiges Wachstum und eine Verbesserung unserer Profitabilität", kommentierte Interim-CEO Kai-Ulrich Deissner. Er übernahm die Führung von Karsten Wildberger, der in die Politik wechselte und nun das Digitalministerium in der neuen Bundesregierung leitet. Die Umgestaltung unter Wildbergers Führung führte zur stärkeren Integration des Einzelhandels mit Online-Geschäft und der Erweiterung um komplementäre Services wie Geräteschutz und Garantieverlängerungen. Dennoch schrieb Ceconomy unter dem Strich einen Verlust von 38 Millionen Euro, verglichen mit einem Gewinn von 84 Millionen im Vorjahr. Gründe dafür sind unter anderem die sinkenden Beiträge von Fnac Darty, ein Feuer in den Niederlanden und Restrukturierungskosten. "Wir setzen auf strikte Kostendisziplin und passen uns schnell an Marktveränderungen an", erklärte Interimsfinanzchef Remko Rijnders. Ceconomy geht für 2024/25 von einem moderaten, bereinigten Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent aus. Im ersten Halbjahr verzeichnete das Unternehmen jedoch bereits ein Wachstum von 5,9 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis soll "deutlich" zulegen, was einen Anstieg um mindestens zehn Prozent bedeutet. Im laufenden Jahr erreicht das Plus bereits 14 Prozent, wodurch sich Ceconomy auf Kurs sieht, seine Mittelfristziele zu erreichen.
Eulerpool Markets
Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade
Institutional
Financial Data
Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.
- 10M+ securities worldwide
- 100K+ daily updates
- 50-year historical data
- Comprehensive ESG metrics

Save up to 68%
vs. legacy vendors