China intensiviert Handelsbeziehungen mit Lateinamerika: Eine strategische Neuausrichtung
Eulerpool Research Systems •13. Mai 2025
Takeaways NEW
- China verstärkt Wirtschaftsbeziehungen zu Lateinamerika mit Fokus auf Infrastruktur und Rohstoffprojekte.
- USA-China Spannungen wirken sich auf strategische Handelsrouten und Investitionen aus.
China unternimmt einen weiteren Schritt zur Stärkung seiner globalen Wirtschaftsbeziehungen und signalisiert eine strategische Hinwendung zu Lateinamerika und der Karibik. Zum Auftakt des China-CELAC-Forums in Peking betonte Staats- und Parteichef Xi Jinping Chinas Rolle als verlässlicher Handelspartner der Region, unabhängig von globalen Entwicklungen. Die Regierung in Peking plant, die Handelsbeziehungen unter anderem durch verstärkte Investitionen in Infrastruktur- und Rohstoffprojekte sowie durch die Entwicklung von Technologien wie 5G und Künstliche Intelligenz zu intensivieren.
In einer Zeit wachsender geopolitischer Spannungen und Protektionismus legt die chinesische Regierung besonderen Wert auf die Ausweitung ihrer ökonomischen Präsenz in Lateinamerika. Xi Jinping kündigte an, das Handelsvolumen durch erhöhte Importe zu steigern und signifikante Investitionen zu tätigen. Mit einem Volumen von 66 Milliarden Yuan (rund 8,2 Milliarden Euro) sollen die wirtschaftlichen Beziehungen weiter gefestigt werden.
Der globale Handelskontext hat sich durch den Zollstreit mit den USA verschärft, trotz einer vorübergehenden gegenseitigen Zollsenkung. In diesem Kontext positioniert sich China als alternativer Handelspartner in den CELAC-Staaten, wo es nach den USA bereits der zweitwichtigste Handelspartner ist. Mit einem Handelsvolumen von rund 466,8 Milliarden Euro im Jahr 2024 sucht China, seine Abhängigkeit von bestimmten Importen, insbesondere Agrarprodukten wie Sojabohnen aus Brasilien und Rohstoffen wie Lithium aus Chile, zu verringern.
Ein beachtlicher Teil der Investitionen fällt unter Chinas „Neue Seidenstraße“-Initiative, mit der über 200 Infrastrukturprojekte in der Region angestoßen wurden. Speziell der Ausbau von Häfen in der Region lenkt die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf sich, wie zuletzt die Einweihung des Tiefwasserhafens Chancay in Peru zeigt. Der Hafen wird vom chinesischen Staatsunternehmen Cosco betrieben, was sowohl Begeisterung als auch Misstrauen hervorruft.
Ein weiterer strittiger Punkt bleibt die Kontrolle über den Panamakanal. Die Behauptung, China habe durch den Einfluss des Konzerns CK Hutchison Kontrolle über diese strategische Handelsroute erlangt, wird von den USA scharf kritisiert. Währenddessen prüft China aufmerksam den möglichen Verkauf der Hafensparte an die US-Firma Blackrock, was die wirtschaftlichen Spannungen weiter anheizt. Das Forum in Peking spiegelte diese ungleichen Beziehungen wider, als Panama nur seinen Botschafter als ranghöchsten Vertreter entsandte, während andere lateinamerikanische Länder mit hochrangigen Delegationen präsent waren.
Eulerpool Markets
Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade
Institutional
Financial Data
Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.
- 10M+ securities worldwide
- 100K+ daily updates
- 50-year historical data
- Comprehensive ESG metrics

Save up to 68%
vs. legacy vendors