Takeaways NEW
- Der Nahost-Konflikt sorgt für Unsicherheit an den europäischen Börsen, was zu Verlusten führt.
- Öl- und Gasaktien gewinnen, während Pharma- und Telekomwerte unter Druck stehen.
Die Ungewissheit über die Entwicklungen im Nahost-Konflikt hat den europäischen Börsen am Dienstag zugesetzt. Der EuroStoxx 50, das Barometer der Eurozone, verzeichnete ein Minus von 0,95 Prozent und schloss bei 5.288,68 Punkten. Diese jüngste Bewegung fällt in ein anhaltendes Muster, bei dem der Index seit Wochen um die 5.350-Punkte-Marke schwankt. Am Montag noch hatte die Hoffnung auf eine schnelle Abwicklung des Konflikts zwischen Israel und dem Iran für eine vorübergehende Erholung an den Märkten gesorgt. Analysten hatten vermutet, dass die globale Wirtschaft von den geopolitischen Spannungen nicht stark in Mitleidenschaft gezogen würde. Die abrupt vorzeitige Abreise von US-Präsident Donald Trump vom G7-Gipfel in Kanada und seine gleichzeitige Aufforderung zur Evakuierung Teherans schürten jedoch am folgenden Tag Unsicherheit auf den Handelsplätzen. Jenseits der Eurozone litt auch der britische FTSE 100, der um 0,46 Prozent auf 8.834,03 Punkte fiel. Der Schweizer SMI sank um 0,69 Prozent und endete bei 12.007,06 Zählern. „Die Situation im Nahen Osten bleibt nebulös, und Spekulationen über diplomatische Verhandlungen bis hin zu einem möglichen Eingreifen der USA halten die Märkte in Atem“, erklärte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets. Seine Einschätzung, dass Trumps frühes Verlassen des Gipfels in beide Richtungen interpretiert werden kann, unterstreicht die gegenwärtige Unsicherheit. Trotzdem verzeichnete der Immobiliensektor sowie die Öl- und Gasindustrie Kursgewinne. Gilles Moëc, Chefökonom der Axa Group, bemerkte, dass die jüngste Eskalation den Rückgang der Ölpreise, einen der wenigen positiven Wirtschaftsfaktoren der letzten Jahre, infrage stellt. Totalenergies profitierte mit einem Plus von 1,8 Prozent, nachdem Bernstein die Aktie hochgestuft hatte und die Bundesnetzagentur dem Unternehmen eine Offshore-Windfläche in der Nordsee zuteilte. Auch die Aktien von BP, Shell und Eni notierten höher. Im Gegenzug waren die Pharmawerte unter Druck: Roche erlitt Rückschläge, da eine Blutkrebsstudie von Genentech, einer Tochtergesellschaft, gemeinsam mit Abbvie die Erwartungen nicht erfüllte. Roche-Aktien sanken daraufhin kurzfristig um 1,5 Prozent, schlossen aber 0,5 Prozent niedriger. Ebenso verspürte der Telekomsektor Gegenwind. Deutsche Telekom verloren 2,1 Prozent, nachdem Softbank, zweitgrößter Aktionär von T-Mobile US, Aktien im Wert von 4,8 Milliarden US-Dollar verkauft hatte, um KI-Investitionen zu finanzieren. In Folge gerieten auch die Papiere von T-Mobile US in New York unter Druck.
Eulerpool Markets
Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade
Institutional
Financial Data
Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.
- 10M+ securities worldwide
- 100K+ daily updates
- 50-year historical data
- Comprehensive ESG metrics

Save up to 68%
vs. legacy vendors