Chinas Exportbeschränkungen: Antimon-Beschaffung belastet Batteriemarkt

Eulerpool Research Systems 18. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Chinas Exportbeschränkungen für Antimon treiben die Kosten auf dem globalen Batteriemarkt in die Höhe.
  • Unternehmen suchen nach alternativen Lieferquellen, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren.
Die jüngsten Exportbeschränkungen Chinas für das kritische Mineral Antimon hinterlassen tiefe Spuren im weltweiten Batteriemarkt. Insbesondere die Hersteller von Blei-Säure-Batterien sind von den in diesem Jahr verhängten Restriktionen betroffen. Die drastischen Auswirkungen zeigen sich in stark gestiegenen Beschaffungskosten, die an die Kunden weitergegeben werden. Laut Steve Christensen, Geschäftsführer der Responsible Battery Coalition in den USA, handelt es sich um einen "nationalen Notstand", da Antimon nicht nur für Batterien, sondern auch in militärischen Geräten essenziell ist. Der Preis für Antimon hat sich vervielfacht und liegt inzwischen bei über 60.000 US-Dollar pro Tonne. China, das schätzungsweise 60 % der weltweiten Antimonproduktion kontrolliert, hat das Mineral auf seine Exportkontrollliste gesetzt. Seit Dezember gilt zudem ein Exportverbot für die USA. Diese Maßnahmen sind als Vergeltung für die verschärften US-Beschränkungen beim Export fortschrittlicher Halbleiter nach China zu sehen. Der globale Antimonexport Chinas hat sich um zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahr verringert. Der westliche Markt spürt die Verknappung deutlich, und der Preisfaktor wird zunehmend zum Problem. Das gilt insbesondere, da die Lieferanten im sogenannten "grauen Markt" hohe Preise verlangen. Steve Christensen sieht in der Abhängigkeit von chinesischen Lieferungen ein Sicherheitsrisiko und plädiert für eine verstärkte Eigenproduktion und den Aufbau strategischer Mineralienallianzen. Unternehmen wie Clarios und Nyrstar haben bereits erste Schritte zur Sicherung alternativer Lieferquellen unternommen. Clarios plant die Errichtung einer neuen Verarbeitungsanlage in den USA, während Nyrstar über die Antimonproduktion in Australien nachdenkt. Trotz der Herausforderungen konnten einige Hersteller wie die deutsche Hoppecke und Japans GS Yuasa die gestiegenen Kosten an ihre Kunden weitergeben. Dennoch bleibt die Frage nach der Nachhaltigkeit dieser Preisstrategie. Unerwartete Preissteigerungen trafen auch Exide Industries in Indien, das seine Gewinnerwartungen nach unten korrigieren musste. Die aktuelle Lage zeigt eine klare Botschaft: Ohne Diversifizierung des Marktes und neue Beschaffungswege könnte sich die Antimon-Krise zu einem wiederkehrenden Problem entwickeln.

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