EU-Kommission gibt grünes Licht für Banco BPM-Übernahme durch Unicredit

Die Entscheidung der EU-Kommission ist gefallen: Die geplante Übernahme der Banco BPM durch die Unicredit ist genehmigt worden. Ein bedeutender Schritt, der allerdings nicht ohne Auflagen geblieben ist. Zur Wahrung des Wettbewerbs muss sich Unicredit von insgesamt 209 Filialen trennen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Überschneidungen der beiden Finanzinstitute aufzulösen, die insbesondere im Bereich der Dienstleistungserbringung für Privatkunden sowie kleine und mittlere Unternehmen bestehen. Im vergangenen Jahr sorgte Unicredit für Aufsehen, als sie sich im großen Stil an der Commerzbank beteiligte. Dieser Schritt brachte der italienischen Bank um CEO Andrea Orcel jedoch auch eine Reihe von Widerständen. Trotz Spekulationen um mögliche Übernahmeabsichten gegenüber der Commerzbank, zeigte sich Orcel kürzlich distanziert. Sein öffentliches Statement, die Bank sei 'weit entfernt' von einem konkreten Übernahmeangebot, spricht für sich. Im November hatte Unicredit bekanntgegeben, Banco BPM im Rahmen eines rund zehn Milliarden Euro schweren Aktientauschs übernehmen zu wollen. Die Banco BPM wiederum lehnte die Offerte als unerwartet und unvereinbar mit den eigenen Unternehmenszielen ab. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Übernahme nach der aktuellen Genehmigung entwickeln wird.