Cyberattacke auf Kind: Betriebseinschränkungen nach Hackerangriff

Inmitten der zunehmenden Bedrohungslage durch Cyberkriminelle ist der deutsche Hörgerätehersteller Kind ein jüngstes Opfer eines Hackerangriffs geworden. Wie das Unternehmen bestätigte, seien sowohl die Zentrale in Burgwedel als auch die Kommunikationsnetze zu den mehr als 600 angeschlossenen Fachgeschäften betroffen. Nach ersten Auskünften scheinen jedoch Kundeninformationen sicher zu sein, da es keine Anzeichen für deren Diebstahl gibt. Die Notfallpläne des Unternehmens wurden direkt nach Entdecken des Angriffs aktiviert, was den sofortigen Shutdown der betroffenen Systeme beinhaltete. Aktuell würden alle Systeme einer genauen Prüfung unterzogen, um dann sukzessive den regulären Betrieb wiederherzustellen. Die dadurch entstandenen Einschränkungen in den Filialen sind aktuell noch zu spüren. Die mit dem Vorfall einhergehenden Kommunikationsprobleme erschwerten insbesondere die Betriebsabläufe zwischen Zentrale und den einzelnen Fachgeschäften, die nun auf konventionelle Methoden wie Telefon, Zettel und Stift angewiesen sind. Trotz dieser Herausforderungen bleibe der Kundenservice aufrechterhalten und die Filialen im Betrieb. Begleitende Unannehmlichkeiten wie die zeitweilige Unmöglichkeit der Kartenzahlung konnten mittlerweile behoben werden. Die Umstände des Eindringens sind noch Gegenstand der Ermittlungen, ebenso die Absichten der Angreifer. Eine exakte Bewertung des Schadensausmaßes steht noch aus, aber das Unternehmen behält sich eine positive Grundhaltung bei, die Sicherheitsmaßnahmen hätten Schlimmeres verhindert. Das zeitnahe Erkennen der Unregelmäßigkeiten im IT-System erweist sich einmal mehr als Schlüsselmoment im Kampf gegen die unsichtbare Bedrohung aus dem Netz. Mit involvierter Polizei und den Datenschutzbehörden wird jetzt an der Aufarbeitung und an präventiven Strategien gearbeitet, um zukünftig solche Angriffe noch effizienter abwehren zu können.