Dax auf wackeligen Pfaden: Niederländische Regierungskrise und schwaches E-Commerce-Segment belasten
Eulerpool Research Systems •3. Juni 2025
Takeaways NEW
- Der Dax zeigt wenig Dynamik aufgrund der niederländischen Regierungskrise und eines schwächelnden E-Commerce-Segments.
- Gesunkene Inflation im Euroraum könnte den Weg für eine Zinssenkung durch die EZB ebnen.
Der Dax zeigte sich nach den leichten Verlusten zu Monatsbeginn auch am Dienstag wenig dynamisch. Nach der Regierungsbruch in den Niederlanden verzeichnete der deutsche Leitindex kaum Fortschritte und pendelte sich mittags bei 23.948 Punkten ein, nur minimal im Plus. Die psychologische Schwelle von 24.000 Punkten bleibt somit hart umkämpft. Leicht aufwärts ging es für den MDax der mittelgroßen Unternehmen, der ein kleines Plus von 0,1 Prozent auf 30.788 Punkte schaffte. Hingegen verlor der EuroStoxx 50, der Eurozonen-Leitindex, 0,2 Prozent. Zunächst stützte der Handel in Asien durch positive Reaktionen auf die kleinen Kursgewinne der US-Börse die Märkte. Optimismus kam auf, da erwartet wird, dass China und die USA bald auf hoher Ebene Handelsgespräche führen könnten. Doch schnell zogen Wolken auf, als bekannt wurde, dass die niederländische Regierungskoalition aufgrund eines Streits über die Migrationspolitik zerbrochen ist. Der Rückzug der rechtsgerichteten Partei von Geert Wilders, die als stärkste Kraft in der Koalition agierte, verstärkte die Unsicherheit. Innerhalb des Dax erlebten die Aktien von Rheinmetall eine Erholung und stiegen nach einem schwächeren Vortag um gut 2 Prozent. Der Rüstungskonzern, der seit Jahresbeginn stark gewachsen ist, wird noch im Juni in den EuroStoxx 50 aufgenommen und ersetzt den Luxusgüterhersteller Kering. Andererseits fand Gerresheimer nach einem Kursverlust von fast 23 Prozent am Vortag keine Bodenhaftung und sank um weitere 0,9 Prozent. Analysten reagierten auf die zuvor gesenkte Prognose des Verpackungsspezialisten mit schlechteren Bewertungen. Auch die Aktie von Delivery Hero fiel um etwa 5 Prozent, nachdem der Investmentchef des Hauptaktionärs Prosus unerwartet zurücktrat. E-Commerce-Giganten wie Zalando und Hellofresh traten ebenfalls negativ in Erscheinung. Besonders Hellofresh zeigte sich mit einem Minus von 6 Prozent schwach, da das Unternehmen einen neuen Finanzchef suchen muss, nachdem Christian Gärtner angekündigt hatte, sein Amt spätestens Ende des Jahres aufzugeben. Im Fokus stand zudem die überraschend gesunkene Inflation im Euroraum. Im Mai lag diese bei 1,9 Prozent, ein Rückgang von den im April verzeichneten 2,2 Prozent und niedriger als prognostiziert. Dies öffnet laut Analysten der Europäischen Zentralbank (EZB) den Weg für eine mögliche Zinssenkung am kommenden Donnerstag.
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