Zollabkommen zwischen EU und USA beflügelt den Aktienmarkt

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt zeigten sich erfreut über das kürzlich geschlossene Zollabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten. Infolgedessen verzeichnete der Dax einen Anstieg von 0,9 Prozent und erreichte in den frühen Montagshandelsstunden 24.437 Punkte, womit das frühere Rekordhoch von 24.639 Punkten in greifbare Nähe rückte. Auch der MDax, der mittelgroße Werte umfasst, profitierte von diesen Neuigkeiten und legte um 0,3 Prozent auf 31.562 Punkte zu. Der EuroStoxx 50, der den europäischen Markt repräsentiert, stieg sogar um 1,2 Prozent. Kern des Abkommens ist ein Basiszollsatz von 15 Prozent für die meisten EU-Importe in die USA, einschließlich zentraler Sektoren wie der Automobilindustrie, der Halbleiterfertigung und der Pharmazeutika. Zudem ermöglicht die Vereinbarung, die Zölle auf weitere Produktkategorien zukünftig zu senken. Im Vorfeld hatten Investoren optimistisch auf eine derartige Einigung spekuliert, zumal die USA kürzlich eine ähnliche Übereinkunft mit Japan erzielt hatten. Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets merkte an, dass die Spekulation auf eine Handelsvereinbarung zwischen den USA und der Europäischen Union Früchte getragen habe. Ein mögliches No-Deal-Szenario, das zu einer Trendwende hätte führen können, konnte somit vermieden werden, was dem Dax nun die Möglichkeit bietet, sich stärker an den positiven Entwicklungen der Wall Street zu orientieren.