Takeaways NEW
- Dax zeigt dieses Jahr ein beeindruckendes Wachstum von 22 Prozent.
- Experten warnen vor Risiken und Unsicherheiten, die den Dax belasten könnten.
Der Dax hat sich in diesem Jahr als wahrer Höhenflieger erwiesen und mit einem beeindruckenden Plus von 22 Prozent andere globale Indizes in den Schatten gestellt. Während der deutsche Leitindex am Donnerstag fast die Grenze von 24.500 Punkten überschritt, hält sich der amerikanische Dow Jones Industrial dieses Jahr noch in der Verlustzone. Doch Experten beginnen ob der rasanten Kursentwicklung des Dax vorsichtigere Töne anzuschlagen.
Der Analyst Sören Hettler von der DZ-Bank meint, der Dax habe einen "teuren" Bereich erreicht und vermehrte Rückschlagrisiken seien zu erwarten. Die politischen Wendungen der US-Administration unter Donald Trump gelten als besonders risikoreich. Trotz freundlicher Worte bei einem Treffen zwischen Bundeskanzler Friedrich Merz und Trump bleiben Handlungsbedarf und vorsichtiger Optimismus bestehen.
Auch die Bank of America äußert sich skeptisch, ob der Dax seine Stärke beibehalten kann. Der Investmentstratege Sebastian Raedler betont die Verwundbarkeit der auf zyklischem Wachstum basierenden deutschen Wirtschaft angesichts globaler Konjunkturunsicherheiten. Mit Blick auf die Zukunft rät er dazu, deutsche Aktien unterzugewichten.
Die laufenden Verhandlungen über mögliche Zollschranken-Erleichterungen erwecken Hoffnungen auf positive Marktimpulse. Doch bleibt der Ausgang ungewiss, und die Finanzmärkte reagieren empfindlich auf die wechselhaften Signale aus dem Weißen Haus. Die Frage, wie weit die US-Regierung in ihren Forderungen gegenüber China voranschreitet, bleibt ebenfalls offen.
In der Geldpolitik stehen kurzfristig keine größeren Überraschungen an. Die EZB hat ihren Zyklus der Zinssenkungen für beendet erklärt, und auch die Fed zeigt sich weiterhin abwartend. Die zukünftigen Entscheidungen der US-Notenbank könnten jedoch von der Entwicklung der Handelsgespräche beeinflusst werden. Schließlich könnte der Sommer entscheidend sein, wenn die Übergangsfristen der US-amerikanischen Zollpolitik auslaufen und mehr Klarheit über den künftigen Kurs geschaffen wird.
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