Dax-Rückgang trotz US-Verbraucherpreisen: Trump sorgt für Verwirrung auf den Märkten

Der deutsche Aktienmarkt erlebte am Mittwochnachmittag einen flüchtigen Aufschwung, ausgelöst durch moderater gestiegene US-Verbraucherpreise. Doch der Dax konnte diesen Impuls nicht halten und sank letztendlich um 0,16 Prozent auf 23.948,90 Punkte, nachdem er zuvor zwischenzeitlich um bis zu 0,7 Prozent zugelegt hatte. Der Rückgang reiht sich in eine Serie von Verlusttagen ein, die den Leitindex von seinem Rekordhoch vor einer Woche weiter entfernt haben. Der MDax konnte sich hingegen leicht um 0,27 Prozent auf 30.631,70 Punkte steigern. Die US-Verbraucherpreise ohne Energie und Nahrungsmittel hatten sich im Mai weniger stark entwickelt als Analysten erwartet hatten. Diese Nachricht könnte Hoffnung auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Federal Reserve wecken, was sich vorteilhaft auf die Aktienmärkte auswirken könnte. Jedoch erzeugte US-Präsident Donald Trumps Aussage über die laufenden Handelsgespräche zwischen den USA und China eine gewisse Unsicherheit. Trotz der Ankündigung eines Abkommens zur Reduzierung von Exportbeschränkungen bei seltenen Erden, blieb die endgültige Zustimmung noch aus. Zudem widersprüchliche Informationen über Zölle trugen zur Verwirrung bei. In der Folge erholten sich Aktien aus der Rüstungsbranche. Besonders Rheinmetall, Hensoldt und Renk erzielten Gewinne von bis zu 3,5 Prozent. Der Aufwärtstrend könnte durch den Insiderkauf des Rheinmetall-Chefs Armin Papperger begünstigt worden sein, der kürzlich Unternehmensanteile im Wert von über einer halben Million Euro erwarb. Asiatische Märkte unterstützten die Halbleiterbranche, wobei Aixtron um 7,3 Prozent und Siltronic um 8,3 Prozent stiegen, gestützt von soliden Umsatzzahlen des taiwanesischen Marktführers TSMC. Die starke Nachfrage nach KI-Komponenten führte zu weiteren Kursgewinnen. Im Dax führten die Bayer-Aktien mit einem Anstieg von 3,8 Prozent. HSBC und Kepler Cheuvreux empfahlen den Kauf. Im Gegensatz dazu hat die UBS ihre Kaufempfehlung für die Deutsche Börse gestrichen, was die Aktien um 1,2 Prozent sinken ließ. Im MDax konnte K+S einen Anstieg von 1,8 Prozent verzeichnen. Kepler Cheuvreux hatte das Kursziel für den Düngemittelproduzenten signifikant auf 33 Euro angehoben.