DAX stabilisiert sich – Schnäppchenjäger in Lauerstellung

Eulerpool Research Systems 17. Juni 2024

Takeaways NEW

  • DAX stabilisiert sich trotz politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten.
  • MDAX verliert durch negative Nachrichten, SDAX und DAX mit gemischten Ergebnissen.
Der DAX konnte nach einer deutlichen Korrektur am Ende der letzten Woche eine Stabilisierung erreichen. Angetrieben durch Kursgewinne in US-Technologiewerten, versuchten erste Schnäppchenjäger, von den sinkenden Kursen zu profitieren. Der technologielastige US-Index Nasdaq 100 setzte seine Rally auf ein neues Rekordhoch fort, was den Anlegern hierzulande zusätzlichen Mut machte. Dennoch bleibt der DAX angeschlagen. Mit wichtigen Wirtschaftszahlen im Blick standen am Montag Stimmungsdaten aus der US-Industrie im Fokus. Im weiteren Wochenverlauf warten die Investoren gespannt auf die Veröffentlichung der ZEW-Konjunkturerwartungen am Dienstag. Trotz dieser Aussichten konnte der DAX zur Mittagszeit um 0,22 Prozent auf 18.041,29 Punkte steigen, wobei die 100-Tage-Linie weiterhin als Unterstützung fungiert. Die stärkeren Gewinne vom Morgen wurden jedoch nicht bis zur Mittagszeit gehalten. Zusätzlich zu den politischen Unsicherheiten in Frankreich und der Diskussion über einen möglichen Zollstreit zwischen der EU und China, sorgt die zögerliche Haltung der US-Notenbank (Fed) bezüglich Zinssenkungen für eine generell vorsichtige Marktstimmung. Dies hinderte viele Anleger daran, größere Risiken einzugehen. Der MDAX, bekannt für seine mittelgroßen Werte, verlor nach einem freundlichen Start 1,07 Prozent und landete bei 25.443,06 Punkten. Vor allem die negativen Nachrichten von Carl Zeiss Meditec und Evotec belasteten den Index. Carl Zeiss Meditec revidierte seine Ziele für das Geschäftsjahr 2023/24 nach unten, was die Aktie um über 10 Prozent einbrechen ließ. Bei Evotec führte eine negative Einschätzung des Researchhauses Intron Health zu einem Kursrutsch von 8,5 Prozent. Der Internet- und Telekommunikationsanbieter United Internet verzeichnete ein Minus von 0,8 Prozent. Grund dafür waren anhaltende Unsicherheiten im Zusammenhang mit einem Rechtsstreit um den Kabelkonzern Tele Columbus, der auch eine Ergebnisbelastung für United Internet mit sich brachte. Ein Händler äußerte sich dazu, dass dies die Stimmung für die Aktie kurzfristig belasten dürfte, obwohl eine mögliche Entschädigung längerfristig positiv wirken könnte. Im SDAX fielen die Aktien von Pfeiffer Vacuum um 1,3 Prozent, da der Vakuumpumpenhersteller seinen Quartalsfinanzbericht nicht fristgerecht veröffentlichte. Dies führte zum Ausschluss aus dem Index am Ende der Woche. Der Elektrolyse-Spezialist Thyssenkrupp Nucera, der eigentlich aus dem Nebenwerte-Index hätte ausscheiden sollen, bleibt dafür im SDAX und legte um 0,1 Prozent zu. Am unteren Ende des DAX rangierte Adidas, deren Aktien um 3,3 Prozent fielen. Ein Bericht der 'Financial Times' über das China-Geschäft des Sportartikelherstellers belastete hier. Gewinner im Leitindex waren hingegen die Papiere der Deutschen Börse, die nach einer Kaufempfehlung des Analysehauses Kepler-Cheuvreux um 2,7 Prozent zulegten. Die Experten lobten dabei insbesondere die Defensivqualitäten des Marktbetreibers.

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