DAX trotzt geopolitischen Spannungen mit verhaltener Resilienz
Eulerpool Research Systems •20. Juni 2025
Takeaways NEW
- Der DAX verzeichnete einen Rückgang von 2,3%, was auf geopolitische Spannungen und eine zurückhaltende Investorenstimmung zurückzuführen ist.
- Trotz stabiler internationaler Nachfrage ist der Pessimismus unter Privatanlegern gestiegen, wobei der hauseigene Ursachen verstärkend wirken.
Die internationale Investorenlandschaft blickt auf die jüngsten Entwicklungen mit einer Mischung aus Besorgnis und Abwarten, da der unerwartete Konflikt zwischen Israel und dem Iran die globalen Märkte in Aufruhr versetzt hat. Noch zu Beginn des Monats, zeigte eine Umfrage der Bank of America (BofA) eine Normalisierung der Einstellung gegenüber der Weltwirtschaft, nachdem sich die Gemüter seit dem US Liberation Day am 2. April stabilisiert hatten. Diese neu aufgeflammte Kriegsgefahr jedoch rüttelt an den Nerven von Fondsmanagern weltweit. Der DAX, der führende deutsche Aktienindex, verzeichnete einen Rückgang um 2,3 Prozent im Vergleich zur Vorwoche – eine Entwicklung, die die weiterhin vorhandene Skepsis gegenüber einer zuvor als "zu positiv" empfundenen DAX-Tendenz widerspiegelt. Der Sentiment-Index der Börse Frankfurt sank dabei bemerkenswert um 10 Punkte und erreichte einen Stand von -25. Interessanterweise sind es diesmal nicht die pessimistischen Stimmen, die den Index drücken, sondern die einst optimistisch gestimmten Anleger, die nun vermehrt in Richtung Neutralität streben. Dieses Phänomen ist ein klarer Ausdruck dafür, wie Unsicherheiten die Investitionsfreude dämpfen. Bei privaten Investoren ist ebenfalls ein Stimmungsschwenk festzustellen. Der Börse Frankfurt Sentiment-Index innerhalb dieser Gruppe fiel um 13 Punkte und erreichte die 0-Linie. Hier zeigt sich, dass insbesondere in den sozialen Medien engagierte Anleger ihren Optimismus abrupt verworfen und sich pessimistischen Aussichten angeschlossen haben. Obwohl einige Privatanleger in die Schwäche hinein kauften, bleibt der Gesamttrend von Pessimismus geprägt. Was die aktuelle DAX-Schwäche besonders bemerkenswert macht, ist ihr "hausgemachter" Charakter. Die internationale Nachfrage nach Eurozonen-Aktien blieb stabil, wie die jüngste BofA-Umfrage zeigt, die nur minimale Veränderungen im Übergewichtungsverhalten der Vermögensverwalter verzeichnete. Der DAX selbst könnte nach Beruhigung der initialen Ängste durch ein gesteigertes inländisches Interesse und erste Anpassungseffekte Auftrieb erhalten. Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein, um das Potenzial des Indexes zu erkennen und möglicherweise neue Dynamiken freizusetzen.
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