Deutsche Pfandbriefbank fokussiert sich auf Europa: Rückzug aus dem US-Markt

Eulerpool Research Systems 18. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Die Deutsche Pfandbriefbank zieht sich aus dem US-Markt zurück, um sich auf den europäischen Markt zu konzentrieren.
  • Ein geplanter Zukauf in Deutschland ist Teil der Strategie zur Steigerung der Eigenkapitalrendite.
Nach verlustreichen Jahren zieht sich die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) nun strategisch aus dem amerikanischen Markt zurück, um künftige Geschäfte verstärkt auf Europa zu konzentrieren. Vorstandschef Kay Wolf kündigte an, die Kreditbestände in den USA, die oftmals durch wirtschaftliche Unsicherheiten unter der Präsidentschaft von Donald Trump belastet waren, entweder abzustoßen oder auslaufen zu lassen. Dieser Schritt könnte das Unternehmen 2025 in die Verlustzone führen. Die Nachricht sorgte bereits für einen Kursverlust der Aktie um mehr als zehn Prozent im frühen Handel des SDax. Bereits im Mai hatte Wolf Bedenken zum US-Geschäft geäußert und den Ausblick auf einen schwachen US-Immobilienmarkt geteilt. Insbesondere Immobilienkredite an der Westküste und in Chicago erwiesen sich als problematisch. Obwohl das Ostküstengeschäft positiver verlief, entschieden sich Vorstand und Aufsichtsrat für einen vollständigen Rückzug. Insgesamt sollen Kredite im Volumen von etwa 4,1 Milliarden Euro, davon risikogewichtete Vermögenswerte im Wert von 2,6 Milliarden Euro, veräußert werden. Ziel ist ein 'wertschonender' Rückzug, um weitere Verluste zu minimieren. Die Bank stellte in Aussicht, dass der Kurswechsel und eventuelle Abschreibungen die Jahresergebnisse 2025 beeinträchtigen könnten. Dies wäre ein Rückschlag, nachdem die pfandbriefbank in der Vergangenheit mit Wertberichtigungen kämpfte und sich noch im Vorjahr einen Vorsteuergewinn von 104 Millionen Euro sichern konnte. Die Prognose für 2025 wird nun ausgesetzt, indes bleibt der Vorstand optimistisch für die Mittelfristziele 2027. Hierzu plant Wolf, den Büroanteil im Kreditportfolio zu reduzieren und sich mehr auf den Bau von Rechenzentren, Hotels und Seniorenwohnanlagen zu fokussieren. Ein weiterer strategischer Schritt ist die geplante Übernahme eines nicht spezifizierten deutschen Immobilienverwalters, um das Segment 'pbb invest' zu stärken. Der Name des Zielunternehmens bleibt vorerst ungenannt, jedoch wird ein Kaufpreis im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet. Diese Übernahme muss von den Behörden genehmigt werden. Der mögliche Zukauf ist Teil der Strategie, die Eigenkapitalrendite der Bank auf über acht Prozent zu steigern und eine starke Kernkapitalquote zu gewährleisten.

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