Deutschland prüft Kauf US-amerikanischer Raketenwerfer zur Verteidigungsstärkung

Deutschland plant den Erwerb hochmoderner Raketenwerfer vom Typ Typhon aus den USA. Diese Anlagen, die Ziele in einer Entfernung von bis zu 2.000 Kilometern treffen können, könnten die Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten Deutschlands und Europas erheblich stärken. Verteidigungsminister Boris Pistorius äußerte sich nach einem Gespräch mit seinem US-Amtskollegen in Washington optimistisch, dass diese Anschaffung die Sicherheit in der Region nachhaltig unterstützen kann. Eine endgültige Kaufentscheidung steht jedoch noch aus, auch wenn das Interesse offiziell geäußert wurde. Gleichzeitig verhandelte Pistorius über die Lieferung von Patriot-Luftverteidigungssystemen an die Ukraine. Eine abschließende Vereinbarung kam hier noch nicht zustande, da technische und logistische Details zu klären sind. Diese Herausforderungen erscheinen jedoch für beide Partner lösbar, wie der SPD-Politiker betonte. In der Zwischenzeit hat Deutschland das Verfahren zur Beschaffung der Typhon-Mittelstreckenwaffe eingeleitet. Diese Systeme sollen als vorläufige Lösung fungieren, da europäische Alternativen noch in Entwicklung sind. Mittelfristig setzt Pistorius auf die Zusage der USA, ab 2026 eigene Mittelstreckenwaffen in Deutschland zu stationieren. Diese Pläne sind innerhalb der SPD jedoch umstritten. Besonders der linke Flügel zeigt sich kritisch gegenüber einer Stationierung dieser Raketen in Deutschland. Trotzdem reagiert die US-Seite wohlwollend auf die Anfragen bezüglich Typhon, wie Pistorius erklärte. Neben den Rüstungsplänen war die US-Truppenpräsenz ein weiteres bedeutendes Gesprächsthema. Eine eventuelle Reduzierung der derzeit 38.000 Soldaten in Deutschland steht im Raum, um künftige strategische Anpassungen zu ermöglichen. Hierbei sollen gemeinsame Lösungen erarbeitet werden, um mögliche Lücken in den Fähigkeiten zu vermeiden.