Ein Zoll-Deal, der Hoffnung weckt: Positive Signale für die europäischen Märkte
Eulerpool Research Systems •23. Juli 2025
Takeaways NEW
- Der Dax stieg nach einem neuen Zoll-Abkommen zwischen den USA und Japan um 0,93 Prozent.
- Automobilsektor verzeichnet Kursgewinne, während SAP-Aktien fielen.
Der Abschluss eines neuen Zoll-Abkommens zwischen den USA und Japan hat am Mittwoch dem deutschen Aktienmarkt zu Gewinnen verholfen. Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets betonte in seiner Analyse, dass Japan in den Verhandlungen mit den USA geschickt agiert habe. Die erzielte Vereinbarung mit der Trump-Administration sei ein Beweis dafür, dass diplomatische Gespräche Früchte tragen können.
In Frankfurt sind die Erwartungen hoch, dass dieser Deal als Vorbild für ähnliche Abkommen zwischen den USA und der Europäischen Union dienen könnte. Der Dax reagierte positiv und stieg bis zum Mittag um 0,93 Prozent auf 24.266 Punkte an. Zwischenzeitlich lag der Anstieg sogar bei 1,1 Prozent.
Marktexperte Andreas Lipkow merkte jedoch an, dass die anfängliche Euphorie schnell verflog. Investoren verlangen nun nach handfesten Ergebnissen, da bisherige Erfahrungen zeigten, dass in den Details oft unvorhergesehene Stolpersteine lauern. Besonders der Automobilsektor, auf den Japan wertgelegt hat, bleibt ein kritischer Punkt in den Handelsgesprächen.
Der MDax, ein Index für mittelgroße Unternehmen, verzeichnete einen Anstieg um ein Prozent auf 31.437 Punkte, während der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, um 1,4 Prozent zulegte. Wichtiges Ziel des Abkommens ist, dass japanische Autos und Autoteile nun einem Importzoll von 15 Prozent unterliegen, statt der befürchtet höheren Zollgebühren.
Die positiven Impulse für den Automobilsektor sorgten auch hierzulande für Kursgewinne bei BMW, Porsche SE, Mercedes-Benz, Volkswagen und Porsche AG mit Zuwächsen zwischen 5,3 und 7,4 Prozent. Auch die Aktien der Lkw-Hersteller Daimler Truck und Traton stiegen um 6,1 bzw. 6,7 Prozent.
Am Dax-Ende waren SAP-Aktien mit einem Rückgang von 3,3 Prozent zu finden. Europas führender Softwarehersteller hatte lediglich seine Jahresprognose bestätigt, was die Erwartungen der Anleger nicht beflügelte. Infineons Papiere blieben ebenfalls unter Druck und verloren 1,5 Prozent. Verantwortlich hierfür waren schwache Branchensignale von Texas Instruments und ASM International.
Im SDax schnellten hingegen die Aktien von MBB um fast sechs Prozent in die Höhe, nachdem die Beteiligungsgesellschaft ihre Erwartungen für das Gesamtjahr nach einem erfolgreichen Halbjahr angehoben hatte. Friedrich Vorwerk profitierte ebenfalls von der guten Halbjahresbilanz und hob seine Ziele für das Gesamtjahr an, was die Aktien des Unternehmens um zwei Prozent steigen ließ.
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