Deutschlands Blue-Chips im Rückwärtsgang – Handelsgespräche zwischen China und USA im Fokus
Eulerpool Research Systems •9. Juni 2025
Takeaways NEW
- Deutsche Blue-Chip-Aktien verzeichneten Verluste, während Aktien aus kleineren Segmenten stabiler blieben.
- Neue Handelsgespräche zwischen China und den USA sorgen für Unsicherheiten an den Märkten.
Die deutschen Standardwerte präsentierten sich am Pfingstmontag in ruhigen Bahnen überwiegend schwächer. Im Gegensatz dazu glänzten Aktien aus der zweiten und dritten Reihe durch Stabilität und gelegentlich sogar mit etwas Aufwind. Der Dax verabschiedete sich mit einem Verlust von 0,54 Prozent und landete bei 24.174,32 Punkten, was einer spürbaren Entfernung von seiner jüngsten Bestmarke entspricht. Erst am Donnerstag hatte der Index mit 24.479 Punkten einen neuen Höchststand erklommen und konnte dabei ein beeindruckendes Jahresplus von fast 23 Prozent verbuchen. Auch der MDax verzeichnete am Wochenstart ein minimales Minus von 0,01 Prozent und schloss mit 30.871,79 Zählern.
Besondere Vorsicht unter den Investoren riefen die neuen Verhandlungen zwischen China und den USA hervor, die an diesem Montag in London gestartet sind. Diese Gespräche zielen darauf ab, im festgefahrenen Zollstreit zwischen den beiden Wirtschaftsmächten einen Fortschritt zu erreichen. Der Wirtschaftsberater des US-Präsidenten, Donald Trump, zeigte sich optimistisch und prognostizierte ein schnelles und konstruktives Treffen. Im Mittelpunkt der Verhandlungsrunden stehen jedoch weniger die gegenseitigen Zölle, sondern vielmehr die chinesischen Exportbeschränkungen für seltene Erden. Ziel sei es, bei diesem zentralen Punkt eine grundlegende Einigung zu erzielen, so Hassett. China beherrscht in erheblichem Maße den Weltmarkt für diese Rohstoffe und die dazugehörigen besonderen Magnetmaterialien.
Infolge der Entwicklungen gerieten Papiere der Rüstungsbranche unter Druck, da Anleger Gewinne mitnahmen. Rheinmetall notierte mit einem Minus von 0,8 Prozent unter den schwächeren Dax-Titeln. Im MDax lag Hensoldt mit einem Rückgang von 2,5 Prozent am unteren Ende der Tabelle, gefolgt von Renk mit einem Minus von 1,6 Prozent. Bemerkenswert ist dabei, dass alle drei Aktien zuletzt neue Rekordhochs erzielt hatten.
Nicht besser erging es den Papieren der Allianz, die den Börsentag mit einem Rückgang um 1,3 Prozent beendeten. Die Investmentbank Keefe, Bruyette & Woods zeigte sich weniger optimistisch und revidierte ihre Einschätzung zum Versicherer. Indes konnten sich die Titel von United Internet um 1,1 Prozent verbessern und nähern sich damit ihrem Zwischenhoch von Mai 2024 bei 24,64 Euro. Für zusätzlichen Schwung sorgte die Citigroup-Analystin Siye He, die das Kursziel für die Papiere auf 29 Euro anhob.
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