Diageo trimmt Segel für eine stürmische Handelsfahrt

Eulerpool Research Systems 19. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Diageo kündigt ein Sparprogramm von 500 Millionen US-Dollar an, um Verschuldung zu senken und Barmittelfluss zu generieren.
  • Trotz Umsatzsteigerung erwartet Diageo für das neue Geschäftsjahr 2025/26 ein stärkeres Gewinnwachstum im Vergleich zum Umsatz.
Inmitten eines zunehmend herausfordernden Handelsumfelds, geprägt von kriegerischen Auseinandersetzungen und verhängten Zöllen, hat der britische Spirituosenriese Diageo ein umfassendes Sparprogramm angekündigt. Ziel dieser Maßnahme, die ein Volumen von 500 Millionen US-Dollar umfasst, ist die mittelfristige Senkung der Verschuldung und die Generierung eines nachhaltigen Barmittelflusses von 3 Milliarden Dollar ab dem Geschäftsjahr 2026. Ein erstes Zeichen der Marktakzeptanz dieser Strategie zeigte sich an der Börse, wo die im Stoxx 50 gelistete Diageo-Aktie im frühen Handel um mehr als zwei Prozent zulegte. Die Belastungen durch aktuelle US-Zölle beziffern sich für Diageo auf rund 150 Millionen Dollar pro Jahr. Trotz bereits eingeleiteter Maßnahmen zur Minderung dieser Last sieht der Konzern weiteren Handlungsbedarf. Ausführlichere Informationen zu den geplanten Sparmaßnahmen sollen im August mit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024/25 folgen. Im zurückliegenden dritten Geschäftsquartal, das Ende März abgeschlossen wurde, musste Diageo trotz einer Umsatzsteigerung um 2,9 Prozent auf knapp 4,4 Milliarden Dollar negative Währungseffekte verbuchen, die einen Großteil des organischen Wachstums zunichtemachten. Trotzdem übertraf der Konzern mit einem organischen Plus von 5,9 Prozent die Erwartungen der Analysten. Besonders das Nordamerikageschäft erwies sich als Zugpferd, da Großhändler in Erwartung der US-Zölle ihre Lagerbestände aufstockten. Konzernchefin Debra Crew lobte das starke organische Wachstum und sieht das Unternehmen auf gutem Wege, die Jahresziele zu erreichen. Eine schrittweise Verbesserung des organischen Wachstums im Vergleich zur ersten Jahreshälfte wird für die zweite Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres erwartet. Dennoch rechnet Diageo mit einem rückläufigen organischen operativen Gewinn, analog zur ersten Jahreshälfte. Für das neue Geschäftsjahr 2025/26 prognostiziert der Konzern ein stärkeres Wachstum des organischen Gewinns im Vergleich zum Umsatz, wobei die Zollauswirkungen bereits in diese Berechnungen eingeflossen sind. Bereits im Februar hatte Diageo im Zuge der Erwartung eines Handelskrieges seine Mittelfristziele angepasst.

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