Dramatische Zunahme der Dürre: Eine globale Herausforderung

Eulerpool Research Systems 17. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Die von Dürre betroffenen Regionen weltweit haben sich seit 1900 verdoppelt.
  • Der Klimawandel gilt als Hauptursache für die zunehmenden Dürreperioden.
In den letzten Jahrzehnten hat die Welt einen beispiellosen Anstieg an Dürren erlebt. Ein Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, dass sich die von Dürre betroffenen Regionen von 1900 bis 2020 verdoppelt haben. Ursprünglich waren etwa zehn Prozent der globalen Landfläche davon betroffen, heute sind es mehr als zwanzig Prozent. Die Verfasser des Berichts betonen, dass Dürreperioden sowohl an Häufigkeit als auch Schwere weltweit zunehmen. Der verwendete Standard zur Messung und Analyse dieser Trockenperioden ist der Dürreindex SPEI. Basierend auf Niederschlags- und Verdunstungsdaten ermöglicht dieser Index die Identifizierung von Dürre betroffen Gebieten, wobei Wüstenregionen und Polarregionen ausgeklammert wurden. Zwischen 2000 und 2020 registrierten 40 Prozent der weltweiten Landesfläche häufiger und intensiver auftretende Dürreperioden als in den vorhergehenden fünfzig Jahren. Deutschland ist keine Ausnahme von diesen globalen Veränderungen. Die Niederschlagsmuster haben sich auch hierzulande deutlich verändert. Vor allem die Wintermonate verzeichnen einen Anstieg der Niederschläge um 30 Prozent seit der vorindustriellen Zeit, während die sommerlichen Niederschläge um zehn Prozent zurückgegangen sind. Der Deutsche Wetterdienst berichtet über ein besonders trockenes Frühjahr mit rund einem Drittel weniger Niederschlag als üblich im Mai. Die OECD sieht den Klimawandel als Hauptursache für diese Entwicklungen. Steigende Temperaturen führen zu erhöhter Verdunstung, veränderten Niederschlagsmustern und einer Abnahme von Schnee- und Eisspeichern. Dazu tragen schädliche landwirtschaftliche Praktiken und die Versiegelung von Flächen bei. Die dadurch extremen Dürren beeinträchtigen Ökosysteme und die Artenvielfalt erheblich, was wiederum negative Folgen für die Landwirtschaft und Wirtschaft mit sich bringt. Vor diesem Hintergrund betont Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts, die Dringlichkeit verlässlicher Wasserstrategien für die Landwirtschaft und einen nachhaltigen Umgang mit Wasserressourcen im Allgemeinen. Bei anhaltender Trockenheit sind Nutzungseinschränkungen, wie etwa bei der Gartenbewässerung oder beim Poolbefüllen, mögliche Maßnahmen, die bereits in der Vergangenheit breite Akzeptanz in der Bevölkerung fanden.

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