Dynamische Entwicklungen bei Vossloh: Optimismus trotz Rückschlägen
Eulerpool Research Systems •24. Juli 2025
Takeaways NEW
- Vossloh steigert operatives Ergebnis trotz Rückgang der Auftragseingänge.
- Erwartetes Wachstum durch globale Investitionsprogramme und Übernahme von Sateba.
Der Schienen- und Verkehrstechnik-Konzern Vossloh hat im zweiten Quartal entgegen der Erwartungen sein operatives Ergebnis signifikant gesteigert. Trotz eines Rückgangs der Auftragseingänge bleibt das Management zuversichtlich. Konzernchef Oliver Schuster zeigte sich beeindruckt von der positiven Dynamik im Bahninfrastrukturmarkt, die durch globale Investitionsprogramme befeuert wird, und prognostiziert weiteres Wachstum in den kommenden Jahren. Diese optimistische Sichtweise spiegelt sich auch im aktuellen Börsenkurs wider, der nahezu drei Prozent auf 88 Euro anstieg und damit nahe dem jüngsten Mehrjahreshoch liegt. Das Rekordniveau aus 2011 rückt somit zunehmend in greifbare Nähe.
Angetrieben von Erwartungen zahlreicher Aufträge zur Modernisierung der Bahninfrastruktur hat sich der Marktwert des Unternehmens seit Anfang des Jahres auf etwa 1,7 Milliarden Euro verdoppelt. Trotz eines fast 33-prozentigen Rückgangs der Auftragseingänge auf rund 285 Millionen Euro stieg der Umsatz im gleichen Zeitraum um 13,5 Prozent auf fast 332 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern übertraf mit knapp 38 Millionen Euro den Vergleichszeitraum des Vorjahres um 19 Prozent. Diese Zahlen fielen deutlich besser aus, als es Analysten von Bloomberg vorausgesagt hatten, auch wenn das auf die Anteilseigner entfallende Ergebnis um 12 Prozent auf gut 24 Millionen Euro fiel.
Analyst Stephan Bauer von Metzler weist darauf hin, dass das zweite Quartal trotz verbesserter Ergebnisse als schwach gilt – eine typische Herausforderung für das projektgetriebene Geschäft von Vossloh. Jefferies-Analyst Fabian Piast betont die Planungssicherheit durch das umfangreiche Auftragsbuch des Unternehmens und erwartet eine verstärkte Dynamik zum Jahresende, insbesondere durch erhöhte Nachfrage aus China. Der Auftragsbestand betrug Ende Juni knapp 866 Millionen Euro, im Vergleich zu 906 Millionen Euro am Ende des Vorjahres.
Für das Gesamtjahr sieht Vossloh einen Umsatz zwischen 1,25 und 1,325 Milliarden Euro vor, nach 1,21 Milliarden im Jahr zuvor. Der operative Gewinn soll ebenfalls steigen, von gut 105 Millionen im letzten Jahr auf bis zu 120 Millionen Euro. Ein wichtiger Beitrag wird dabei vom französischen Unternehmen Sateba erwartet, das Vossloh kürzlich erworben hat. Sateba soll monatlich 30 Millionen Euro Umsatz und 4 Millionen Euro operativen Gewinn einbringen, doch steht der Einnahmebeitrag noch aus. Der Abschluss der Übernahme wird in den kommenden Monaten erwartet, und Vossloh plant, daraufhin seine Jahresprognose anzupassen.
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