Easyjet in den Turbulenzen: Winterbilanz mit Licht und Schatten
Eulerpool Research Systems •22. Mai 2025
Takeaways NEW
- Easyjet verzeichnet trotz gestiegener Einnahmen erhöhten Verlust im Winter.
- Optimistische Prognose für das Geschäftsjahr: Wachstum erwartet.
Der britische Billigflieger Easyjet musste im Winter trotz gestiegener Einnahmen tiefere Verluste hinnehmen. Höhere Betriebskosten sowie ein spätes Osterfest drückten das Ergebnis. Trotzdem schaut Easyjet-Chef Kenton Jarvis optimistisch in die Zukunft und prognostiziert für das Geschäftsjahr ein starkes Gewinnwachstum und einen 'weiteren Rekordsommer'. Das Wachstum des Flugangebots soll im Sommer jedoch nicht so stark ausfallen wie im Winter, was zunächst den Aktienkurs belastete.
Zu Mittag notierte die Easyjet-Aktie fast vier Prozent im Minus, während andere Airlines wie Lufthansa und die British-Airways-Mutter IAG nur geringfügige Verluste verzeichneten. Eine Ausnahme bildete der Ryanair-Kurs, der im Plus lag.
Im Winterhalbjahr erreichte die Zahl der Passagiere bei Easyjet etwa 39,5 Millionen, ein Zuwachs von acht Prozent im Vorjahresvergleich. Der Umsatz stieg auf 3,5 Milliarden Pfund (rund 4,1 Milliarden Euro). Jedoch sank der Erlös je Sitzplatz leicht, und die Betriebskosten stiegen. Der bereinigte Vorsteuerverlust vergrößerte sich dadurch um 13 Prozent auf 394 Millionen Pfund, wobei das späte Osterdatum eine Rolle spielte. Traditionell sind Winterverluste in der Branche üblich, während im Sommer Gewinne eingeflogen werden.
Easyjet plant, das Sitzplatzangebot im Gesamtjahr um drei Prozent auszubauen und vermehrt längere Strecken zu fliegen. Im Sommer soll der Ausbau jedoch moderat verlaufen. Aktuell sind 80 Prozent der Sitzplätze für das Quartal bis Juni verkauft, für das Sommerquartal bis September sind es 42 Prozent. Die Hauptbuchungswochen stehen allerdings noch bevor.
Kenton Jarvis erwartet für das Geschäftsjahr bis September einen bereinigten Vorsteuergewinn von etwa 700 Millionen Pfund, im Einklang mit den Analystenerwartungen. Langfristig strebt Easyjet einen Gewinn von einer Milliarde Pfund an. Verzögerungen bei der Flugzeugflottenerneuerung wirken bremsend. Die Auslieferung aller neun erwarteten Airbus-Jets aus der A320neo-Reihe für den Sommer wurde abgeschlossen. Easyjet setzt auf eine reine Airbus-Flotte und plant, ältere Modelle durch effizientere A320neo- und A321neo-Jets zu ersetzen.
Die Flugzeughersteller Airbus und Boeing kämpfen weiterhin mit Lieferkettenproblemen, was die Lieferung neuer Jets verzögert. Boeing leidet zudem unter eigenen internen Problemen, was auch Kunden wie Ryanair in ihren Wachstumsplänen einschränkt.
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