Elitäre Hochschulen in den USA setzen auf liquide Mittel: Harvard und Yale verkaufen Private-Equity-Beteiligungen

Eulerpool Research Systems 15. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Harvard und Yale verkaufen Anteile ihrer Private-Equity-Portfolios mit Abschlag zur finanziellen Flexibilität.
  • Trotz Verkäufe unter Nominalwert könnten Universitäten vom Sekundärmarkt profitieren.
Die renommierten US-Universitäten Harvard und Yale nutzen den Gang an den Markt, um ihre Private-Equity-Portfolios umzugestalten. Inmitten wirtschaftlicher Unsicherheiten veräußern die Hochschulen Teile ihrer Beteiligungen mit einem Abschlag, um finanzielle Flexibilität zu gewinnen. Diese strategischen Schritte sind nicht mit der härteren Besteuerung von Hochschulstiftungen durch die Regierung Trump verbunden, wie Brancheninsider betonen. In der Welt der Private Equity sind solche Verkäufe zwar nicht alltäglich, bergen jedoch Potenzial für unerwartete Gewinne auf beiden Seiten der Transaktionen. Laut Experte Nir Kaissar von Unison Advisors könnte der tatsächliche Wert dieser Vermögenswerte bald ans Licht kommen. Angesichts der langen Investitionshorizonte von Universitätsstiftungen, die die Kursausschläge der öffentlichen Märkte abfedern können, wirken solche Verkäufe auf den ersten Blick überraschend. Jason Reed von der University of Notre Dame erläutert jedoch, dass geringe Verkaufschancen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf die Entscheidungen der Hochschulen einwirken. Während Bill Ackman, Milliardär und Harvard-Absolvent, darauf hinweist, dass die Endowment-Fonds überbewertet sein könnten, strebt die Harvard Management Company einen Verkauf von Beteiligungen im Wert von etwa einer Milliarde US-Dollar an. Parallel dazu plant Yale, einen Deal über fast drei Milliarden Dollar zu realisieren und dadurch eine gewisse Flexibilität bei der Verwaltung seines 41 Milliarden Dollar schweren Vermögens zu erlangen. Tim McGlinn, ein erfahrener Investmentberater, beschreibt den Verkauf nicht als Notmaßnahme, sondern als komplexes Geschäft, das schwer zu beurteilen ist. Trotz eines üblichen durchschnittlichen Abschlags von 11 % könnten die Universitäten mehr Erlös erzielen als ursprünglich investiert wurde. Aufgrund steigender Nachfrage nach Anteilen am Sekundärmarkt und trotz der Tatsache, dass die Hochschulen ihre Anteile unter Nominalwert verkaufen, könnte dieser Kurs ansprechend erscheinen. Grund hierfür ist, dass Käufer höhere Zahlungen bereit sind zu leisten, um ihre Beteiligungen für zukünftige Gewinne zu sichern. Die Universitäten bleiben also im Spiel und könnten, obwohl sie zu niedrigeren Preisen verkaufen, vom Marktumfeld profitieren und letztlich sogar Gewinne aus den bisherigen Investitionen ziehen.

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