Enttäuschung bei Winzern: EU-USA-Zollabkommen belastet Weinexporte

Eulerpool Research Systems 28. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Das EU-USA-Zollabkommen belastet die Weinexporte stark durch einen 15%igen Zollsatz.
  • Die Mosel-Region ist besonders betroffen, da sie etwa die Hälfte der deutschen Weine in die USA exportiert.
Das unlängst vereinbarte Zollabkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten sorgt für Unmut in der Weinbranche. Johannes Selbach vom renommierten Weingut Selbach-Oster, sowie Mitglied des Verbands Deutscher Weinexporteure, äußerte sich besorgt über die Konsequenzen des sogenannten Deals. Besonders die Mosel-Region, aus welcher etwa die Hälfte der deutschen Weine auf den amerikanischen Markt gelangt, ist von den festgesetzten US-Zöllen von 15 Prozent stark betroffen. Diese Belastung könnte eine gewichtige Herausforderung für die Winzer darstellen. Dennoch besteht ein Hoffnungsschimmer, da die Zölle auf einige Agrarprodukte noch verhandelt werden sollen. Selbach zeigt sich optimistisch: "Es bleibt die Hoffnung, dass der Wein noch bei den Verhandlungen Berücksichtigung findet." Der Konsum von deutschen Weinen könnte durch die Verteuerung drastisch sinken. Die ohnehin starke Abwertung des US-Dollars spielt den Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent weiter in die Karten. Insbesondere hochwertige Weine aus dem Moselgebiet, die traditionell in die Vereinigten Staaten exportiert werden, stehen dabei im Fokus der Befürchtungen. Selbach verzeichnet einen beträchtlichen Anteil seines eigenen Weins, der in die USA verkauft wird. In einer weiteren Entwicklung konnten die beiden politischen Größen, US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, sich auf einen reduzierten Basiszollsatz von 15 Prozent einigen. Dies stellt eine gewisse Erleichterung dar, bedenkt man die ursprünglich geplanten 30 Prozent. Dennoch sieht die Vereinbarung vor, dass nur wenige Produktkategorien komplett zollfrei sein werden, darunter Flugzeuge und gewisse Rohstoffe. Eine gewisse Hoffnung bleibt, zumindest im Bereich der Agrarprodukte, dass Wein eventuell mit einem Satz von null Prozent durchkommen könnte. Die Industrie- und Handelskammer Trier untermauert die Bedeutung des Moselgebiets für den Export: Von den jährlich knapp 13 Millionen Litern deutschen Weins, die gen USA verschifft werden, stammen rund 6,3 Millionen Liter aus dieser Region.

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