EU droht China mit Konsequenzen: Handelspraktiken im Fokus
Eulerpool Research Systems •24. Juli 2025
Takeaways NEW
- Die EU zeigt Entschlossenheit gegenüber unfairem Handel aus China.
- Künftige Beziehungen zu China könnten durch aktuelle Entscheidungen langfristig geprägt werden.
Der europäische Staatenverbund zeigt sich fest entschlossen, gegen unfaire Handelspraktiken aus China vorzugehen und lässt dabei die Möglichkeit weiterer Konsequenzen offen. Das gab die EU bekannt, nachdem Spitzenvertreter um Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa auf Chinas Staatsoberhaupt Xi Jinping trafen. Im Zentrum des Treffens stand die Botschaft, dass die EU für konstruktive Gespräche bereit sei, jedoch im Bedarfsfall ihre Interessen verteidigen werde.
Von der Leyen sprach von einem entscheidenden Moment für die Handelsbeziehungen zwischen beiden Parteien. Ihrer Meinung nach müsse der Handel für beide Seiten vorteilhaft und fair gestaltet werden, um langfristig erfolgreich zu sein. Die EU unterstrich diese Position im vergangenen Jahr mit der Einführung von Zusatzzöllen auf Elektroautos aus China, um den Preisvorteil durch mutmaßlich unfaire Subventionen zu neutralisieren.
Die EU sieht sich mit einem Handelsdefizit konfrontiert, das sich laut Bericht auf beeindruckende 305 Milliarden Euro beläuft. Problematiken wie wachsende Überkapazitäten und der eingeschränkte Zugang europäischer Unternehmen zum chinesischen Markt bereiten zusätzliche Kopfschmerzen. Während 14,5 Prozent der chinesischen Exporte in die EU fließen, beträgt der Anteil der EU-Exporte nach China lediglich 8 Prozent.
Des Weiteren zeigen die finanziellen Verknüpfungen die Abhängigkeit Europas von gewissen Rohstofflieferungen aus China, wie etwa seltenen Erden. China reagierte seinerseits auf die Autozölle mit Maßnahmen gegen europäische Exporte wie Branntwein und Schweinefleisch, während Verhandlungen bislang erfolglos blieben.
Auf der außenpolitischen Bühne mahnt die EU zudem China, in Anbetracht des Konflikts in der Ukraine keine Unterstützung für Russland zu leisten. Von der Leyen betonte, dass Chinas Haltung zu Russlands Angriffskrieg einen entscheidenden Unterschied für die künftige Zusammenarbeit mit der EU darstelle. Die Weichen, die heute gestellt werden, könnten die nächsten 50 Jahre der bilateralen Beziehungen zwischen der EU und China prägen.
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