EU setzt auf Gespräche mit USA: Zäher Poker um 10%-Zollgrenze
Eulerpool Research Systems •19. Juni 2025
Takeaways NEW
- Geplante Einführung von 10% Zöllen zwischen USA und EU sorgt für Spannungen.
- Intensive Verhandlungsphase erwartet, um handelsbedingte Markteinbußen zu vermeiden.
Europäische Beamte bereiten sich zunehmend darauf vor, dass die geplante Einführung von sogenannten „reziproken“ Zöllen mit einem Grundsatzsatz von 10% in einem Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union unumgänglich sein könnte. Diese Zölle, von Präsident Donald Trump vorangetrieben, zielen darauf ab, das Handelsdefizit der USA mit der EU zu senken und umfassen einen Großteil der Waren, die die EU in die USA exportiert. Handelsminister Howard Lutnick hat klargestellt, dass ein Absenken des Satzes unter 10% nicht infrage komme.
Obwohl europäische Verhandlungsführer weiterhin auf einen niedrigeren Satz drängen, wird die Absenkung des Zolls auf 10% zunehmend schwieriger, seit die USA bereits Einnahmen aus globalen Zöllen erzielen. Ein europäischer Insider äußerte, dass der 10%-Satz ein heißes Eisen sei, an dem die Amerikaner festhielten, da nun entsprechende Einnahmen generiert würden.
Ein Sprecher der Europäischen Kommission, die für das Handelsabkommen der 27 Mitgliedstaaten verantwortlich ist, verzichtete auf eine Stellungnahme. Ebenso blieben Kommentare aus Washington aus. Da die EU jedoch öffentlich verkündet hat, sich nicht mit einem zweistelligen Satz zufriedenzugeben, steht eine intensive Verhandlungsphase bevor. Parallel dazu hat Großbritannien bei einem begrenzten Handelsabkommen im Mai dem 10%-Zoll zugestimmt, behält sich jedoch reduzierte Zölle für Stahl und Autos vor.
Unterdessen hat Europa durch die Handelsmaßnahmen Trumps, darunter ein 50%-Zoll auf Stahl und Aluminium sowie 25% auf Autos, bereits erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Laut Trump sollen die Zolleinnahmen dabei helfen, Steuererleichterungen und Ausgaben zu finanzieren. Der zentrale Streitpunkt bei den Verhandlungen bleibt jedoch die Einbindung von Nicht-Zoll-Beschränkungen, wie der digitalen Dienstleistungensteuer und den Standards für Unternehmensberichterstattung.
Das Wirtschaftsklima ist angespannt, wie man bei Unternehmen wie Mercedes, Stellantis und Volvo Cars sieht, die ihre Gewinnprognosen zurückgezogen oder ausgesetzt haben. Insbesondere Premiumhersteller könnten die 10%-Zölle verkraften, während Massenhersteller größeren Belastungen ausgesetzt wären.
Darüber hinaus werden auch Sektoren wie die Pharmaindustrie und der Getränkesektor von den potentiellen Zöllen beeinflusst. Vertreter der Branche signalisieren, dass ein Abschluss der Verhandlungen mit einem Zollsatz von 10% einer eventuellen Verlängerung der Verhandlungen vorzuziehen sei, um größere Markteinbußen zu vermeiden.
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