EU setzt auf Wasserstoff: Grünes Licht für Milliardeninvestitionen

Eulerpool Research Systems 15. Feb. 2024
In einem beispiellosen Schritt zur Etablierung einer tragfähigen Wasserstoffwirtschaft hat die Europäische Union den Weg für die finanzielle Unterstützung von 33 Schlüsselprojekten in mehreren Mitgliedsstaaten geebnet. Mit einem Fokus von 24 Vorhaben in Deutschland stehen Elektrolyseure, Speicher, Pipelines und Umschlagterminals im Zentrum der Förderung. Diese staatlichen Beihilfen, die eigentlich strengen EU-Auflagen unterworfen sind, erhalten nun grünes Licht, um die dringend benötigte Infrastruktur für die Wasserstofftechnologie aufzubauen und Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Als wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse (IPCEI) klassifiziert, steht nun nach der EU-Genehmigung die Ausstellung nationaler Förderbescheide unmittelbar bevor. Laut Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums planen die deutsche Bundesregierung und die Länder, sich mit ca. 4,6 Milliarden Euro an diesen Projekten zu beteiligen, während die private Wirtschaft zusätzliche 3,4 Milliarden Euro investieren wird. Dies markiert bereits das dritte IPCEI speziell für die Wasserstoffindustrie. Die Initiative GetH2, hinter der Industrie- und Energieunternehmen stehen und deren Sprecher Kai Tenzer ist, begrüßte die Entscheidung. Die Freigabe der EU-Fördermittel gilt als wesentliche Basis für die anstehenden Investitionsentscheidungen. Ein Fokus der GetH2-Initiative liegt auf der Errichtung von zwei Elektrolyseuren in Lingen, betrieben von RWE und BP, einem Neubau eines Kavernenspeichers von RWE sowie dem Aufbau eines Wasserstoffnetzes durch die Gesellschaften Nowega, OGE und Thyssengas. Die unterstützten Projekte sollen das Rückgrat der ersten inländischen Wasserstoff-Wertschöpfungsketten in Deutschland bilden, mit Verbindungen zu Industrien in NRW, zu Stahlwerken, Chemieparks und Raffinerien. Das Bundeswirtschaftsministerium und Wirtschaftsminister Robert Habeck betonten die Bedeutung der Stärkung der deutschen Wasserstoffwirtschaft für einen schnellen Markthochlauf. EU-Kommissarin Margrethe Vestager ergänzte, dass der bis Mitte 2027 produzierte Wasserstoff Industrien wie Stahl, Zement, Chemie, Raffinerie und Mobilitätssektor bedienen soll, um CO2-Emissionen signifikant zu senken. Inbegriffen in den Maßnahmen ist auch ein Offshore-Pipeline-Projekt in Deutschland, das Wasserstoff mithilfe von Windenergie aus der Nordsee produzieren soll.

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