Europa schließt die Lücke: Deutlich mehr Hilfe für die Ukraine

Eulerpool Research Systems 16. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Hilfe für die Ukraine stieg im März und April deutlich an.
  • Die USA haben seit Februar keine neue Militärhilfe für die Ukraine bereitgestellt.
Die Unterstützung der europäischen Staaten für die Ukraine hat zuletzt spürbar an Fahrt aufgenommen. Eine aktuelle Analyse des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) Kiel zeigt, dass die militärische, finanzielle und humanitäre Hilfe aus Europa im März und April auf insgesamt rund 20,2 Milliarden Euro gestiegen ist. Im Vergleich dazu belief sich die Unterstützung in den ersten beiden Monaten des Jahres lediglich auf etwa 6,7 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu hat die US-amerikanische Regierung seit Februar keine Hilfsmaßnahmen für die Ukraine mehr bereitgestellt. Christoph Trebesch, Leiter des Projekts am IfW Kiel, bemerkte: "Es ist bemerkenswert, dass Europa die Lücke geschlossen hat." Ob dieser Anstieg von Dauer ist, bleibt jedoch abzuwarten. Hintergrund dieser Entwicklungen ist der militärische Konflikt, den Russland am 24. Februar 2022 mit seiner Invasion der Ukraine entfacht hat. Die jüngste politische Entscheidung aus den USA, die Anfang März 2025 von der Regierung unter Donald Trump verkündet wurde, führte zur vorläufigen Einstellung der amerikanischen Militärhilfe für die Ukraine. Die Begründung aus dem Weißen Haus betonte Trumps Friedenspolitik als Hauptgrund für diese Maßnahme. Die US-Hilfe wird somit zurzeit einer detaillierten Überprüfung unterzogen. Ein Blick auf die Beteiligung Deutschlands zeigt einen eher zurückhaltenden Beitrag zur Ukrainehilfe mit einem Volumen von 650 Millionen Euro seit Jahresbeginn bis April. Das entspricht einem Rückgang von etwa 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die genauen Details der deutschen Militärhilfe werden seit Mai nicht mehr veröffentlicht, doch die jüngsten Daten der IfW-Analyse bleiben von dieser Entscheidung unbeeinträchtigt. Der Ukraine Support Tracker des IfW Kiel erfasst umfassend die diversen Hilfszusagen für die Ukraine seit dem Kriegsbeginn, wobei 41 Länder, darunter sämtliche EU-Staaten, berücksichtigt werden. Diese Datensammlung fußt auf Informationen aus Regierungsveröffentlichungen und international anerkannten Medienberichten.

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