Europa trotzt Krisenstimmung: Stabilität an den Aktienmärkten dominiert

Die führenden Aktienmärkte der Europäischen Union präsentierten sich am Donnerstag trotz politischer Turbulenzen in Frankreich in guter Verfassung. Der EuroStoxx 50 behauptete sich solide und verzeichnete ein Plus von 0,66 Prozent, womit er bei 4.951,58 Punkten schloss. Der französische Cac 40 zeigte sich ebenfalls widerstandsfähig und stieg um 0,37 Prozent auf 7.330,54 Punkte an. Auch außerhalb des Euroraums blieb die Zuversicht ungebrochen. Der Schweizer SMI legte ein leichtes Plus von 0,06 Prozent auf 11.790,79 Punkte hin. Der britische FTSE 100 stand dem kaum nach und kletterte um 0,16 Prozent auf 8.349,38 Zähler. Diese Entwicklungen unterstreichen die weiterhin robuste Marktstimmung. Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar von RoboMarkets bemerkte, dass vor allem professionelle Anleger, fast unbeeindruckt von den Risiken, sich mit den bisher erfolgreichen Wertpapieren des Jahres eindecken. Die politischen Herausforderungen in Frankreich, wie die Rücktrittsgesuchung von Premierminister Michel Barnier nach einem verlorenen Misstrauensvotum, sorgten für Diskussionsstoff, belasteten jedoch die Märkte nicht signifikant. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, betonte, dass die Finanzwelt durchaus gespannt nach Frankreich blickt, jedoch in Erwartung einer stabileren Haushaltspolitik optimistisch bleibt. Anzeichen für Panik suchte man vergebens, wenngleich die Risikoprämie für französische Staatsanleihen leicht anstieg. Unterdessen verzeichneten die Aktien von Safran ein Minus von 7,3 Prozent, nachdem der Luftfahrtkonzern seine Jahresziele bekannt gegeben hatte, die unter den Konsensschätzungen lagen. Auch Schweizer Aktien wie Sika gerieten unter Druck, nachdem JPMorgan deren Kurs mit 'Underweight' heruntergestuft hatte, was einen Verlust von 1,2 Prozent zur Folge hatte.