Europa und China in der Medizintechnik: Ein Tauziehen der Wirtschaftsmächte
Eulerpool Research Systems •7. Juli 2025
Takeaways NEW
- China belegt EU-Medizinprodukte mit Sanktionen, was einen Einfluss auf europäische Hersteller hat.
- Droht ein Zollkonflikt mit den USA, der die europäische Pharmaindustrie stark belasten könnte.
Aktien europäischer Medizintechnikhersteller haben jüngst aufgrund ungünstiger Neuigkeiten leichte Rückschläge verzeichnet. Im Fokus steht eine Reaktion Chinas auf EU-Beschränkungen: Medizinprodukte aus der EU sind nunmehr mit Sanktionen belegt. Hinzu kommt die drohende Möglichkeit von US-Zöllen auf europäische Pharmaprodukte, die die Branche zusätzlich unter Druck setzen. Trotz der anfänglichen Verluste konnte sich die Lage etwas stabilisieren. Siemens Healthineers und Carl Zeiss Meditec zeigten zuletzt Verlustquoten von 0,9 beziehungsweise 2,5 Prozent, was sie zu den schwächeren Werten im Dax und MDax machte. Hingegen konnten sich Drägerwerk mit einem zwischenzeitlichen Gewinnzuwachs von 0,9 Prozent und die niederländische Philips mit 0,7 Prozent Plus positiv entwickeln. Die schwedische Elekta hingegen sah sich einem Minus von 1,3 Prozent gegenüber. Insgesamt sank der europäische Branchenindex um 0,4 Prozent. China erklärte, gleichwertige Gegenmaßnahmen seien notwendig, um faire Wettbewerbsbedingungen zu sichern. Dies nach einer Entscheidung der EU-Kommission, die am 20. Juni verkündete, chinesische Anbieter von Ausschreibungen für Medizinprodukte auszugrenzen. Hintergrund der Entscheidung waren ungleiche Wettbewerbsbedingungen in China, die europäische Anbieter benachteiligen. Experten betonen, dass in China hergestellte Produkte von Unternehmen wie Elekta, Philips und Siemens Healthineers durch die dortigen Produktionskapazitäten nur teilweise von den Sanktionen betroffen sind. Gleichzeitig läuft eine Frist für die Einigung zwischen den USA und der EU in einem Zollkonflikt ab. Die Möglichkeit von neuen Zöllen stellt für die europäische exportorientierte Wirtschaft eine ernste Bedrohung dar. Besonders betroffen wäre die Pharmaindustrie, die bislang weitgehend verschont geblieben ist.
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