Europäische Aktienmärkte: Kurzes Innehalten auf der Erholungsrally

Am Dienstag stagnierte die positive Entwicklung an Europas Aktienmärkten, nachdem zuvor Hoffnungen auf eine Entspannung im US-chinesischen Handelsstreit die Kurse angetrieben hatten. Frische Konjunkturdaten aus Deutschland bewegten die Märkte kaum. Spannung herrschte allerdings im Hinblick auf die bevorstehenden Inflationsdaten aus den USA. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verzeichnete am Mittag einen leichten Rückgang von 0,03 Prozent und notierte bei 5.390,94 Punkten. Der schweizerische SMI legte hingegen minimal um 0,04 Prozent zu und erreichte 12.224,45 Punkte. Der britische FTSE 100 konnte um winzige 0,01 Prozent auf 8.605,82 Punkte zulegen. Jian Shi Cortesi von Gam Investment Management beschrieb die aktuelle Marktlage als eine Phase der Unsicherheit. Während der US-Präsidentschaft von Donald Trump seien Prognosen über Marktentwicklungen schwierig gewesen, da die Handels- und Zinsentscheidungen der Administration oft unvorhersehbar waren. In Deutschland prognostizierten Finanzexperten eine stärkere Stimmungsaufhellung, obwohl die Konjunkturlage schlechter bewertet wurde als erwartet. Dies konnte jedoch die Kauflaune der Anleger kaum anregen. Branchenübergreifend blieben am Dienstag insbesondere Einzelhandel, Rohstoffe sowie Reise- und Freizeitwerte beliebt. Hingegen verschlechterte sich die Lage für Immobilienaktien sowie den Versicherungssektor. Unternehmen wie Munich Re und Hannover Rück gaben nach der Veröffentlichung mittelmäßiger Ergebnisse leicht nach. Auch Swiss Re litt unter dem Einfluss der Konkurrenz aus Deutschland und verlor 1,2 Prozent. Besonders schwach zeigten sich die Papiere der Online-Apotheke DocMorris. Ausschlaggebend für diesen optischen Kursrückgang war die Abspaltung von Bezugsrechten im Zuge einer Kapitalerhöhung.