Europäische Börsen trotzen Unsicherheiten: Banken und Brillen im Fokus
Eulerpool Research Systems •9. Juli 2025
Takeaways NEW
- Europäische Aktienmärkte zeigen Aufbruchstimmung trotz transatlantischer Spannungen.
- Bankwerte und Technologietrends wie KI-Smartglasses im Fokus der Investoren.
An den europäischen Aktienmärkten herrschte am Mittwoch Aufbruchstimmung, ungeachtet der anhaltenden Spannungen im transatlantischen Zollstreit. Der EuroStoxx 50 erklomm neue Höhen und verzeichnete Rekordstände, die zuletzt im Mai erreicht wurden. Damit rückt das Allzeithoch von Anfang März mit knapp unter 5.570 Punkten in greifbare Nähe. Auch der Dax konnte eine neue Bestmarke aufstellen. Trotz dieser Erfolgsnachrichten bleibt bei Marktexperten ein gewisses Unbehagen bestehen. Sie blicken skeptisch auf die scheinbar unbeeindruckte Haltung der Anleger gegenüber den Drohungen aus Washington. "Je höher die Kurse steigen, desto wahrscheinlicher ist ein Rückschlag", mahnen Experten von Index-Radar und warnen vor einem riskanten Spiel. Der EuroStoxx konnte den Handelstag mit einem Zuwachs von 1,37 Prozent bei 5.445,65 Punkten beenden. Während auch andere europäische Märkte, wie der Schweizer SMI mit einem Plus von 0,30 Prozent auf 12.006,86 Punkte und der britische FTSE 100 mit einem Anstieg von 0,15 Prozent auf 8.867,02 Punkte, zulegten, bleibt die Dynamik unterschiedlich. Besonders Bankwerte standen im Fokus, denn der Stoxx Europe 600 Banks kletterte auf den höchsten Stand seit 2008, was nicht zuletzt den Nachrichten von Unicredit zu verdanken ist. Unicredit, die italienische Bank, verdoppelte ihre Aktienbeteiligung an der Commerzbank auf rund 20 Prozent und stieg damit zum größten Aktionär auf. Diese Neuigkeit trieb Unicredit-Aktien um 4,6 Prozent nach oben, nachdem sie bereits am Vortag ein Mehrjahreshoch erreicht hatten. Doch trotz dieser starken Performance wurde Unicredit nur von EssilorLuxottica übertrumpft. Die Anteile des französischen Brillenkonzerns sprangen um 5,6 Prozent nach oben, nachdem bekannt wurde, dass Meta, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, knapp drei Prozent des Unternehmens für rund drei Milliarden Euro erworben hat. Diese Investition befeuert die Zusammenarbeit in der Entwicklung von KI-basierten "Smartglasses", einem aufsteigenden Technologietrend, so die Investmentbank Jefferies. Unterdessen stand WPP in London unter erheblichem Druck und fiel nach einer Gewinnwarnung um fast 19 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 2009. Dies deutet darauf hin, dass der Werbekonzern seine schwache Entwicklung aus der ersten Jahreshälfte fortsetzen könnte. Auch Publicis spürte die Auswirkungen und verzeichnete einen Rückgang von 1,8 Prozent in Paris. Der Billigfluganbieter Jet2 sah sich ebenfalls erheblichen Kursverlusten ausgesetzt, nachdem die Aktien um 9,9 Prozent zurückgingen. Zwar erfüllten die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024/25 die Erwartungen, doch die fehlende Prognose für das kommende Jahr enttäuschte die Investoren.
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