Europäische Stahlbranche im Aufwind: Investitionen und Handelsdynamik beflügeln Aktienmärkte

Eulerpool Research Systems 1. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Stahlbranche profitiert von Investitionen und Handelsdynamik.
  • Positive Marktentwicklung bei Thyssenkrupp und anderen Stahlunternehmen.
Thyssenkrupp erlebt derzeit eine eindrucksvolle Erholung an den Aktienmärkten, gestützt durch wachsenden Optimismus in der europäischen Stahlbranche. Nachdem die Aktie kurz nach Handelsbeginn die Marke von 10 Euro überschritt, nähert sie sich nun wieder ihrem jüngsten Hoch von knapp 11 Euro, das zuletzt im März erreicht wurde. Haupttreiber dieser Entwicklung sind die angekündigten Investitionen in Rüstung und Infrastruktur sowie der aktuelle US-Handelskrieg, die den gesamten Sektor merklich beleben. Zur Mittagszeit konnte Thyssenkrupp einen Kursanstieg von 9,8 Prozent auf 10,38 Euro verzeichnen. Auch die Aktien der Konkurrenten Salzgitter und Klöckner & Co erlebten erfreuliche Zuwächse von 5,3 Prozent beziehungsweise 5,4 Prozent. Diese drei Unternehmen gehören derzeit zu den Spitzenreitern im noch jungen Börsenjahr. Besonders hervorzuheben ist Thyssenkrupp, das mit einem Zuwachs von 165 Prozent seit Jahresbeginn die MDax-Wertung anführt, während Klöckner & Co im SDax die Spitzenposition mit 76 Prozent einnimmt. Positive Stimmung herrschte auch auf gesamteuropäischer Ebene: Unternehmen wie Voestalpine, ArcelorMittal und SSAB profitierten mit Aktiengewinnen zwischen 2,4 und 4,0 Prozent. Aktienexperte Andreas Lipkow betont, dass Thyssenkrupp derzeit von mehreren positiven Faktoren profitiere. Die Marine-Sparte des Unternehmens wird als Rüstungskonzern wahrgenommen, was beim geplanten Börsengang zu einem Bewertungsaufschlag führen könnte. Weiterhin könnten steigende internationale Stahlpreise durch US-Strafzölle und eine potenzielle Neuordnung des Marktes europäische Stahlproduzenten begünstigen. Erst kürzlich äußerte sich Analyst Boris Bourdet von Kepler Cheuvreux optimistisch, analog zu vorhergehenden Analystenstudien. Er sieht eine bevorstehende Neubewertung der europäischen Stahlbranche infolge des eskalierenden US-Handelsstreits und angekündigter Investitionen in Rüstungs- und Infrastrukturprojekte durch die EU und Deutschland. Möglicherweise wird auch der Druck auf China steigen, das weltweite Überangebot an Stahl zu reduzieren. Analysten wie Dominic OKane von JPMorgan und Dirk Schlamp von der DZ Bank sehen zusätzliche Faktoren für eine Neubewertung, darunter ein möglicher Wiederaufbau der Ukraine bei Friedensschließung und mögliche sinkende Energiepreise, die der energieintensiven Stahlproduktion zugutekämen. Frieden in der Ukraine könnte eine zusätzliche Stahlnachfrage auslösen. Alles in allem zeigt sich, dass der europäische Stahlsektor, einschließlich des angeschlagenen Thyssenkrupp-Konzerns, vor vielversprechenden Zeiten steht, solange das Management die Gelegenheit zu nutzen weiß und kontinuierlich an der Restrukturierung arbeitet.

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