Europas Aktienmärkte: Gewinnmitnahmen und trübe US-Aussichten belasten

Eulerpool Research Systems 22. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Gewinnmitnahmen und US-Steuerpolitik belasten europäische Aktienmärkte.
  • Vestas und Easyjet erleben Verluste, während Johnson Matthey aufgrund von Übernahmeinteresse zulegt.
Nach einer Phase optimistischer Entwicklungen sahen sich die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag mit einer Abwärtsbewegung konfrontiert, ausgelöst durch Gewinnmitnahmen. Trotz verhaltener positiver Signale von den US-Börsen, fehlte es an Schwung, vor dem Hintergrund andauernder Sorgen um das stetig wachsende Staatsdefizit der USA. Der EuroStoxx 50, der Hauptindex der Eurozone, reduzierte sich um 0,55 Prozent auf 5.424,48 Punkte. Der Schweizer SMI musste einen Rückgang von 0,89 Prozent auf 12.269,95 Punkte hinnehmen, während der britische FTSE 100, besser bekannt als „Footsie“, um 0,54 Prozent auf 8.739,26 Punkte sank. Bereits zur Wochenmitte hatte sich die jüngste Erholungsrally als instabil erwiesen. Eine politische Entwicklung, die die Märkte beeinflusste, war die knappe Zustimmung des US-Repräsentantenhauses zu einem von US-Präsident Donald Trump initiierten Steuer- und Ausgabengesetz. Ziel des Gesetzes ist es, Steuererleichterungen aus Trumps erster Amtszeit dauerhaft zu sichern, was jedoch scharfen Widerstand seitens der Demokraten hervorgerufen hat. Nun steht die nächste Hürde im Senat an, wo ebenfalls die Republikaner dominieren. UBS-Analysten prognostizieren, dass die Umsetzung der Steuerpläne die US-Staatsschulden in den kommenden zehn Jahren erheblich erhöhen dürfte, was den Anleihemarkt unter Druck setzen könnte. Der hohe Zins tendiert dazu, besonders Anbieter alternativer Energien zu belasten, die stark auf Fremdkapital angewiesen sind. Dieselben US-Pläne beschleunigen zudem das Ende der Subventionen für sauberen Strom, was Vestas Wind Systems zu einem Kursverlust von über 6 Prozent in Kopenhagen brachte. An der Londoner Börse verzeichneten die Easyjet-Aktien einen Rückgang von 2,6 Prozent, da der britische Billigflieger trotz steigender Einnahmen im Winter höhere Verluste eingefahren hatte. Hingegen erlebte Johnson Matthey einen Höhenflug von über 30 Prozent, nachdem der US-amerikanische Konzern Honeywell Interesse an einer Übernahme des Katalysatorgeschäfts des Chemieunternehmens bekundet hatte.

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