Europas Aktienmärkte im Aufschwung: Trumps Zollpause sorgt für deutliche Kursgewinne

Eulerpool Research Systems 10. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Aktienmärkte erleben Erholung dank Trumps Zollpause.
  • Starke Gewinne von Banken, Technologie- und Industriewerten, während Barry Callebaut Verluste verzeichnet.
Die europäischen Aktienmärkte erlebten am Donnerstag eine bemerkenswerte Erholung, angeführt von der Ankündigung einer Zollpause durch US-Präsident Donald Trump. Diese Handlung dürfte das Risiko einer Rezession mindern und führte zu erheblichen Kursgewinnen. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets bemerkte, dass die Aussetzung der reziproken Zölle den Märkten einen Aufschwung verlieh, auch wenn das Vertrauen durch die jüngsten politischen Entwicklungen weiterhin getrübt bleibt. Der EuroStoxx 50 verzeichnete ein Plus von 4,26 Prozent und schloss bei 4.818,92 Punkten. Ähnliche Aufwärtstrends waren auch außerhalb der Eurozone zu beobachten: Der Schweizer SMI stieg um 3,28 Prozent und der britische FTSE 100 legte um 3,04 Prozent zu. Dennoch bleiben die Marktunsicherheiten bestehen. Marktexperte Andreas Lipkow warnte, dass die zukünftige US-Handelsstrategie unklar ist und wie ein Damoklesschwert über den Finanzmärkten schwebt. Trump ordnete eine 90-tägige Zollpause mit einem gesenkten Satz von 10 Prozent an. Allerdings gilt diese Reduzierung nicht für China, das stattdessen mit einem erhöhten Zollsatz von 125 Prozent konfrontiert wird. Die Erholung an den Märkten wurde insbesondere von Bank-, Technologie- und Industriewerten getragen. Trotz der starken Gewinne zu Handelsbeginn schmolzen diese im Tagesverlauf erheblich zusammen. Defensive Branchen wie Telekommunikation und Nahrungsmittel blieben stabil und profitierten weniger von der Rallye. Einen bemerkenswerten Verlust erleidet hingegen der Schweizer Schokoladenproduzent Barry Callebaut, dessen Aktien nach enttäuschenden Halbjahreszahlen um mehr als 21 Prozent einbrachen. Ebenso verzeichnete Tesco, der britische Einzelhändler, einen Rückgang um 4,0 Prozent, trotz starker Geschäftszahlen, jedoch mit einem vorsichtigen Ausblick, wie Analysten von RBC analysierten. Hingegen konnte Novo Nordisk in einem erholten Marktumfeld einen Sprung von bis zu 15 Prozent verzeichnen, bevor Gewinne bis auf ein Plus von 1,4 Prozent am Ende des Tages abfielen. Der Chiphersteller STMicroelectronics erklärte, im Rahmen eines Sparprogramms bis zu 2.800 Stellen abzubauen, was etwa sechs Prozent der Belegschaft entspricht, und bestätigte langfristige Sparziele. Trotz dieser Maßnahmen stieg der Aktienkurs um 1,3 Prozent. Unter den Nebenwerten fand sich DocMorris mit einem Zuwachs von 4,7 Prozent. Die Online-Apotheke plant ein jährliches Umsatzwachstum von 20 Prozent und hofft, bis 2026 schwarze Zahlen im Tagesgeschäft zu erreichen.

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