Europas Börsen erleben Aufschwung: Optimismus trotz unsicherer US-Zollpolitik
Eulerpool Research Systems •8. Juli 2025
Takeaways NEW
- Europäische Börsen erholen sich trotz US-Zollpolitik.
- Besondere Entwicklungen bei Vestas, Pernod Ricard und Leclanché.
Die bedeutendsten Aktienmärkte Europas zeigten sich am Dienstag in bester Stimmung und schlossen nahe ihrer Tageshöchstwerte. Die Sorge um ungeklärte Zollstreitigkeiten mit den USA, die den Handel zeitweise belastet hatte, wich einem neuen Optimismus. US-Präsident Donald Trump hatte erst kürzlich angekündigt, die Einführung der geplanten US-Zölle um einige Monate zu verschieben. Diese neue Frist könnte jedoch wieder wackeln, wie Trump durch sein jüngstes Statement auf Truth Social deutlich machte. Entgegen der Unsicherheiten erklärte er klar, dass die Frist für die Tarife nun auf den 1. August 2025 festgesetzt sei – ohne Aussicht auf Verlängerung.
Der EuroStoxx 50, Leitbarometer der Eurozone, stieg um 0,57 Prozent auf 5.371,95 Punkte. Ausserhalb des Euro-Gebiets erlebte der Schweizer SMI einen Aufschwung und notierte um 0,13 Prozent höher bei 11.970,65 Punkten, während der britische FTSE 100, besser bekannt als "Footsie", um 0,54 Prozent auf 8.854,18 Punkte zulegte. Experten wie Thomas Gitzel von der VP Bank vermuten, dass die Trump-Administration einen neuen Ansatz in den Handelsgesprächen verfolgt, in dem sie die Frist nutzt, um den Verhandlungsdruck auf die Handelspartner zu erhöhen.
Jochen Stanzl, Marktanalyst bei CMC Markets, hob hervor, dass weiterhin Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung bestehen. Trump scheint eine Strategie des Drohens mit anschließender Verhandlungsbereitschaft zu verfolgen, wobei er möglicherweise erkannt hat, dass strenge Zölle die laufenden Diskussionen eher stören als fördern würden.
Unter den europäischen Börsen fiel der Immobiliensektor aufgrund steigender Renditen im Anleihemarkt zurück, wohingegen der Autosektor erhebliche Gewinne verzeichnen konnte. Die deutsche Gewerbeimmobilienbranche schwächelt, was dem Immobiliensegment zusätzlichen Druck verleiht. Einzelwerte wie Vestas, die einen Verlust von 3,4 Prozent hinnehmen mussten, standen unter dem Einfluss politischer Pläne zur Erschwerung von Steuervergünstigungen für erneuerbare Energien in den USA.
Gegen den Trend positiv entwickelte sich Pernod Ricard mit einem Anstieg von 3,2 Prozent, trotz einer Kurszielsenkung durch Goldman Sachs. Die französische Spirituosenaktie profitierte von ihrer attraktiven Bewertung und der damit verbundenen Kaufempfehlung. In der Schweiz konnte der finanziell angeschlagene Batteriehersteller Leclanché punkten, als die Ankündigung einer Förderzusage aus dem EU-Innovationsfonds einen festen Kurssprung von nahezu 20 Prozent auslöste.
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