Europas Börsen im Aufwind: Zollstreit und Quartalszahlen im Fokus
Eulerpool Research Systems •23. Juli 2025
Takeaways NEW
- Europäische Börsen erholen sich dank Einigung im Zollkonflikt zwischen Japan und den USA.
- Quartalszahlen und Zollerleichterungen beeinflussen stark den Automobil-, Pharma- und Technologiesektor.
Nach einer verhaltenen Marktentwicklung in den vergangenen Tagen konnten Europas Aktienmärkte am Mittwoch merklich zulegen. Ein entscheidender Treiber war die Einigung im Zollkonflikt zwischen Japan und den USA, die die Hoffnung nährt, dass auch die Europäische Union bald eine für alle Seiten vorteilhafte Lösung mit den Vereinigten Staaten erzielen könnte.
Der EuroStoxx 50 stieg unter der Führung von Automobilwerten um 1,02 Prozent und schloss bei 5.344,25 Punkten. Unterstützt wurde der Trend von steigenden Notierungen des schweizerischen SMI, der um 1,54 Prozent auf 12.077,07 Punkte zulegte, sowie einem Anstieg des britischen FTSE 100 um 0,42 Prozent auf 9.061,49 Punkte.
Für die Europäische Union wächst durch die Vereinbarung zwischen Japan und den USA der Handlungsdruck. Marktanalyst Christian Henke vom Broker IG betonte, dass eine Einigung noch vor dem 1. August von großer Bedeutung wäre, um die europäische Wirtschaft vor potenziellen Gefahren zu schützen. Besonders Exportwerte konnten profitieren, allen voran der Automobilsektor, der mit dem neuen Abkommen profitieren könnte, da japanische Autos und Autoteile nur mit einem Zoll von 15 Prozent belegt werden. Francois Duhen von CIC Market Solutions hob hervor, dass das Abkommen weniger belastend als erwartet sei.
Ein Plus verbuchten auch Pharma- und Luxuswerte, die zuvor unter den Zollunsicherheiten gelitten hatten. Gleichzeitig wurden die Quartalsberichte einiger Unternehmen kritisch beäugt. Nokia musste seine Gewinnprognose aufgrund eines schwachen Dollars und der Zollpolitik der USA nach unten korrigieren, was einen Kursrückgang von 7,6 Prozent zur Folge hatte und den Telekomsektor belastete. Technologiewerte wie ASM International und AMS-Osram sahen sich mit Verlusten konfrontiert, nachdem negative Prognosen die Aktien belasteten.
Im Bankensektor stach Unicredit mit einem Gewinn von 3,6 Prozent hervor, da positive Quartalszahlen und der Verzicht auf die Übernahme von Banco BPM die Stimmung hoben. Der Energieversorger Iberdrola plante eine Kapitalerhöhung von 5 Milliarden Euro, um seinen Wachstumskurs fortzusetzen und Investitionen in das Energienetz zu finanzieren, was zu einem Rückgang der Aktien um 4,7 Prozent führte.
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