Europas Börsen im freien Fall: Trumps Zollmaßnahmen bringen Ernüchterung
Eulerpool Research Systems •3. Apr. 2025
Takeaways NEW
- Europäische Märkte erleiden Rückschläge durch US-Zollmaßnahmen.
- Luxusgüter und Technologiewerte sind besonders betroffen.
Die Aktienmärkte in Europa mussten einen dramatischen Rückschlag verkraften, denn die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle haben am Donnerstag zu erheblichen Verlusten geführt. Der EuroStoxx 50 rutschte um 3,59 Prozent auf 5.113,28 Punkte ab und erreichte damit sein niedrigstes Niveau seit Januar. Diese Entwicklung markiert den stärksten prozentualen Einbruch des Index der letzten drei Jahre. Auch außerhalb der Eurozone zeigten sich die Märkte angeschlagen. Der Schweizer SMI gab um 2,45 Prozent nach und schloss bei 12.279,48 Punkten. Der britische FTSE 100 verlor 1,55 Prozent und fiel auf 8.474,74 Punkte. Die schwächeren Verluste in Großbritannien konnten die allgemeine Alarmstimmung nur wenig dämpfen. Die Ankündigung aus Washington sieht allgemeine Zölle von zehn Prozent auf Importe aus allen Ländern vor. Besonders betroffen sind Deutschland und andere EU-Staaten, für die Importzölle von 20 Prozent in die USA vorgesehen sind. Experten wie Chris Iggo von Axa Investment Managers prognostizieren daher weitere Rückgänge an den internationalen Börsen und sehen kaum Chancen auf baldige Erholung. Der Zollstreit wirkte sich unterschiedlich stark auf die Branchen aus. Luxusgüter litten besonders, mit Richemont und EssilorLuxottica, die jeweils über sechs bzw. sieben Prozent nachgaben. Auch Technologiewerte wie ASML und Nokia mussten Einbußen hinnehmen. Defensive Sektoren zeigten sich dagegen robuster, insbesondere Versorger und Nahrungsmittelaktien wie Danone, die um 3,6 Prozent stiegen. Auch Immobilienwerte profitierten von fallenden Zinsen. Pharmaaktien erholten sich vom Vortagesdruck, da sie vorerst von den Zöllen ausgenommen sind. Eine Ausnahme bildete Roche, deren Aktie nach negativen Forschungsergebnissen mit einem MS-Präparat um drei Prozent sank. Analysten befürchten nun, dass der Konzern Probleme haben könnte, das Patent für das Medikament zu verlängern. Rohstoff- sowie Öl- und Gassektoren erlebten besonders starke Verluste von fast fünf Prozent, da Zöllen und eine Überproduktion durch Opec+ die Nachfrageaussichten trüben.
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