Europas Börsen im Juni: Ein schwankender Auftakt geprägt von Handelskonflikten

Eulerpool Research Systems 2. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Europäische Börsen reagieren nervös auf Handelskonflikte.
  • Stahl- und Energiewerte stabil, Automobilwerte unter Druck.
Nach einem beachtlichen Aufschwung im Mai starteten die europäischen Börsen mit gemischten Gefühlen in den Juni. Die abermals aufkeimenden Handelsstreitigkeiten zwischen den USA, China und der EU trübten die Stimmung an den Märkten spürbar. Dennoch gelang es den wichtigsten Indizes, ihre anfänglichen Verluste zu mildern oder sogar auszugleichen, flankierend zu vergleichbaren Tendenzen an den US-Börsen. Der EuroStoxx 50 schloss den Handelstag mit einem Minus von 0,21 Prozent bei 5.355,56 Punkten ab. Parallel dazu verlor der Schweizer SMI 0,24 Prozent und stand somit bei 12.198,18 Punkten. Der britische FTSE 100 hingegen konnte seine Verluste ausgleichen und verzeichnete einen leichten Anstieg von 0,02 Prozent, endend bei 8.774,26 Punkten. Unterdessen verschärften Äußerungen von US-Präsident Donald Trump die Spannungen, als er China vorwarf, gegen ein im Mai geschlossenes Handelsabkommen zu verstoßen. China entgegnete mit ähnlichen Beschuldigungen und drohte mit Gegenmaßnahmen. Ein bereits im Mai vereinbarter 90-tägiger Aussetzungsstopp auf hohe Zollsätze trieb den Konflikt weiter an, verstärkt durch Trumps Ankündigung, Stahlimporte mit verdoppelten Zöllen zu belegen. Von der Unsicherheit wenig beeinträchtigt blieben die Stahlaktien: ArcelorMittal verbuchte lediglich ein marginales Minus, während Vallourec um fast 4 Prozent zulegte. Im Gegensatz dazu standen Automobilwerte unter erheblichem Verkaufsdruck. So verlor Stellantis am EuroStoxx-Schluss knapp 5 Prozent, während Renault im Cac 40 einen Rückgang von 3,7 Prozent verzeichnete. Energiewerte profitierten von den steigenden Ölpreisen: Totalenergies führte den EuroStoxx mit einem Zuwachs von 2 Prozent an, Eni folgte mit einem Plus von 1,5 Prozent. BP schloss in London um 0,9 Prozent fester. Interessantes aus dem Pharmasektor: Sanofi strebt mit der Übernahme von Blueprint Medicines eine Stärkung im Bereich seltener immunologischer Erkrankungen an und zahlt hierfür 129 US-Dollar pro Aktie – ein Premium von 27 Prozent. Dies führte zu einem Rückgang der Sanofi-Aktien um 1,8 Prozent, während Blueprint-Anteile in New York zulegen konnten. Eine bedeutende Veränderung steht beim Baustoffkonzern Holcim an, der seine Nordamerika-Sparte in die eigenständige Gesellschaft Amrize ausgliedert. Amrize plant den Börsengang am 23. Juni sowohl in Zürich als auch an der NYSE. Investoren erhalten für jede Holcim-Aktie eine Amrize-Aktie; die Holcim-Werte stiegen daraufhin um 0,3 Prozent.

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