EuroStoxx 50 nach starkem Start wieder im Minus – Kapitalmärkte von Unsicherheit geprägt

Eulerpool Research Systems 8. Juli 2024

Takeaways NEW

  • EuroStoxx 50 schließt mit einem Minus von 0,19 Prozent.
  • Unsicherheiten in Frankreich und schwacher Handelsauftakt in New York belasten die Stimmung.
Der EuroStoxx 50 gab seine zwischenzeitlichen Gewinne von einem Prozent am Montag wieder ab und schloss mit einem Minus von 0,19 Prozent auf 4.969,83 Punkten. Am Vormittag hatte der Leitindex der Eurozone noch den höchsten Stand seit Mitte Juni erreicht. Zunächst herrschte Erleichterung unter den Anlegern, weil bei der zweiten Runde der Parlamentswahl in Frankreich kein Rechtsruck erfolgte. Doch die Unsicherheit über eine fehlende parlamentarische Mehrheit belastete die Stimmung. Verstärkend wirkte dabei der schwache Handelsauftakt in New York, der die europäischen Börsen beeinflusste. Auch der französische Cac 40 konnte seine Vormittagsgewinne nicht halten und sank um 0,63 Prozent auf 7.627,45 Punkte. Der britische FTSE 100 fiel um 0,13 Prozent auf 8.193,49 Punkte. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets merkte an, dass die Anleger angesichts der unklaren politischen Verhältnisse in Frankreich ratlos seien. "Eine handlungsfähige Mehrheit ist nicht in Sicht", so Molnar. Eine solche "Lame Duck" in einem zentralen Land der Europäischen Union schürte Zweifel und Unsicherheiten unter Investoren. Im Branchenspektrum waren europaweit Versicherer besonders gefragt, während der Öl- und Gassektor die Schlusslichter bildete. Die erwarteten Schäden durch Hurrikan Beryl, der den Golf von Mexiko und Texas streifte, fielen geringer aus als befürchtet, was die Ölpreise belastete und die Versicherungsaktien steigen ließ. Die Aktien von Reedereien hingegen standen unter Druck, da die islamistische Hamas ihre Einwände gegen einen von den USA unterstützen Waffenstillstand im Gaza-Konflikt aufgab. Dies weckte Hoffnungen auf eine Lösung nach monatelangen Verhandlungen und senkte gleichzeitig die Frachtraten, was die Aktien von Hapag-Lloyd und Moller-Maersk um je fünf Prozent absacken ließ. Im positiven Licht standen die Papiere von Carlsberg und Britvic. Der dänische Brauereikonzern kündigte die Übernahme des britischen Getränkeherstellers an, was die Carlsberg-Aktien um gut drei Prozent und die Britvic-Aktien um 4,5 Prozent steigen ließ. Trevor Stirling von Bernstein Research nannte den Deal "ein solides Geschäft zu einem vernünftigen Preis" und verwies auf mögliche Kostensynergien. Eine Analystenempfehlung verhalf Ubisoft zu einem Kursanstieg von fast acht Prozent. Sebastian Patulea von Jefferies sieht im Wechsel zu einem Abo-Modell und neuen, erfolgversprechenden Spielen Potenzial für höhere Profitabilität.

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